Rebecca Reusch aus Berlin bleibt vermisst: Wann endet der Vermissten-Fall als Cold Case?
Erstellt von Anika Bube
13.08.2019 15.48
Drei Wochen nach ihrem Verschwinden fehlt von der Berliner Schülerin Rebecca (15) weiterhin jede Spur. Ein Großaufgebot der Polizei mit Leichenspürhunden durchsuchte von Donnerstag bis Samstag ein Waldgebiet in Brandenburg. Jedoch ohne Erfolg. Der Tatverdächtige schweigt weiterhin zu den Vorwürfen. Nun konzentrieren sich die Ermittler darauf, mehr als 1.200 Hinweise aus der Bevölkerung auszuwerten. Doch was passiert, wenn die 15-Jährige niemals gefunden wird?
Was passiert, wenn die 15-jährige Rebecca nie gefunden wird?
Solange Rebecca nicht gefunden wird, gilt sie als vermisst. Fahndungen nach Personen können laut Bundeskriminalamt in ungeklärten Fällen bis zu 30 Jahre lang bestehen bleiben, schreibt die "Bild"-Zeitung. Täglich werden 200 bis 300 Vermisstenfälle registriert. Doch genauso viele werden beinahe täglich auch wieder gelöscht. Normalerweise haben sich 50 Prozent der Vermisstenfälle in den ersten Tagen bereits wieder erledigt. Innerhalb eines Monats sind es dann sogar schon 80 Prozent, schreibt die "Bild". Nach einem Jahr sind nur noch drei Prozent der Fälle unaufgeklärt.
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Wird der Fall Rebecca zu einem Cold Case?
Im Fall der vermissten Rebecca geht die Polizei von Mord aus. Da dieser nicht verjährt, müssen Täter bis zu ihrem Lebensende mit einer Strafverfolgung rechnen. Anders jedoch bei Totschlag: Wird eine Tat als Totschlag gewertet, verfällt die Strafverfolgung nach 20 Jahren.
Bleiben die Ermittlungen im Fall Rebecca auch nach einem Jahr ergebnislos, endet er als Cold Case. Doch auch dann kann sich der Täter nie sicher fühlen. Dann übernehmen meist Einheiten, die auf ältere Fälle spezialisiert sind, die Ermittlungen. Noch besteht allerdings die Hoffnung, dass der Tatverdächtige sein Schweigen endlich bricht und Rebecca gefunden wird.
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