Panorama

Nebensonnen: Faszinierend! Plötzlich sind da zwei Sonnen neben der Sonne!

In den USA werden aktuell die Social-Media-Kanäle mit Bildern geflutet, in denen neben unserer Sonne weitere Sonnen zu scheinen scheinen. (Symbolbild) Bild: Laurent Darbellay/KEYSTONE/dpa

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Angesichts der aktuell in den USA grassierenden Kältewelle hätte sicher kaum ein Amerikaner etwas dagegen, wenn neben unserer Sonne noch weitere Sonnen für etwas Wärme sorgen würden. Und irgendjemand scheint diese Bitten erhört zu haben. Denn aktuell häufen sich Fotos, auf denen neben der Sonne gleich mehrere weitere Sonnen am Himmel zu stehen scheinen.

Nebensonnen - Ein gar nicht so seltenes Phänomen

Bei diesem Phänomen spricht man von den sogenannten Nebensonnen oder Parhelia. Sie zählen zu den Haloerscheinungen und manifestieren sich in Form vermeintlich schwächer scheinender Sonnen in einem Abstand von 22 Grad links oder rechts – manchmal auch auf beiden Seiten – neben der Sonne. Da sie die Sonne scheinbar zu begleiten scheinen wie ein Hund sein Herrchen, spricht man im Englischen auch von den Sun Dogs (Sonnenhunde).

Sie können die Nebensonnen nicht sehen? Klicken Sie hier!

Sie können die Sun Dogs nicht sehen? Klicken Sie hier!

Nebensonnen in der Nähe eines Flugfeldes gibt es hier zu sehen.

Ursache für die Nebensonnen sind Eiskristalle in hohen Atmosphärenschichten der Erde

Die Nebensonnen sind im Übrigen keine selten auftretende Haloerscheinung. Alleine in Europa sind sie bei günstigen Wetterlagen an 60 – 80 Tagen sichtbar. Die Ursache für diese optische Erscheinung sind die Eiskristalle in hohen Atmosphärenschichten. Diese brechen das von der Sonne ausgehende Licht derart, dass der Eindruck einer oder mehrerer Sonnen neben der eigentlichen Sonne entsteht. Der Rand der Nebensonne, der zur Sonne zeigt, ist immer leicht rötlich gefärbt. Danach folgt gelb und ein weißlich, manchmal bläulich gefärbter Schweif. Diese Färbung ist vom jeweiligen Brechungsindex der Eiskristalle abhängig.

Es gibt im Übrigen auch die Haloerscheinung des Nebenmondes. Dessen Lichtstärke ist allerdings so gering, dass man dieses Phänomen nur selten beobachten kann.

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