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Kurz vor Halloween 2018: Schon wieder! Killer-Clowns verbreiten Angst und Schrecken

Horror-Clowns verbreiten vor Halloween wieder Angst und Schrecken Bild: dpa/picture alliance (Symbolbild)

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Killer-Clowns versetzen einen guten Monat vor Halloween wieder zahlreiche Menschen in Angst und Schrecken. Die als gruselige Clowns Verkleideten bedrohen Fußgänger, aber auch Autofahrer mit Messern, Beilen und anderen Waffen.

Gefährliche Angriffe durch Killer-Clowns in ganz Deutschland

In Leipzig wurde beispielsweise eine Radfahrerin am Wilhelm-Leuschner-Platz von zwei als Horror-Clowns verkleideten Unbekannten angegriffen und verletzt. In Dessau (Sachsen-Anhalt) erschreckten fünf Jugendliche in mit Kunstblut beschmierten Horror-Clown-Masken Passanten mit einer Kettensäge sowie einem Vorschlaghammer. In Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) wurde ein 33-Jähriger sogar von als Horror-Clowns Maskierten mit einem Messer angegriffen und verletzt. In Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) wurde ein 19-jähriger Teenager von einem Unbekannten in gruseliger Clownsmaske mit einem Baseballschläger verletzt. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich in Berlin: Hier hatte ein 14-Jähriger seinen als Horror-Clown maskierten 16-jährigen Angreifer mit einem Messer verletzt. Später stellte sich heraus, Täter und Opfer kannten sich!

Gefährlicher Trend aus den USA überschwemmt Deutschland

Die genannten Fälle ereigneten sich alle im Jahr 2016, als sich ein regelrechter Hype um die Killer-Clowns entwickelte. In Deutschland wurden laut dpa bis Oktober 2016 370 Zwischenfälle mit Horror-Clowns gemeldet. Auch Leipzig ist von dem fragwürdigen Trend aus den USA und Großbritannien betroffen.

Der Leipziger Vergnügungspark Belantis hatte 2016 sogar den Zutritt für Horror-Clowns auf dessen alljährlichen Halloweenfeier verboten. Halloween stelle vor der Winterpause eine wichtige Einnahmequelle dar und man wolle vermeiden, dass Besucher von den Grusel-Clowns erschreckt oder gar verletzt würden, wie Pressesprecher André Hoffmann gegenüber news.de mitteilte. Während der diesjährigen Halloweenfeier könnte das Verbot sogar noch auf weitere Horror-Masken ausgedehnt werden, so Hoffmann weiter.

Kein Spass! Grusel-Clowns droht Gefängnis

Erschrecken sei gerade zu Halloween zwar erlaubt, wie Rechtsanwalt Christian Solmecke gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" erklärte. Doch Angriffe, vor allem mit Waffen, gingen eindeutig zu weit und könnten mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden. Auch das Erschrecken von Autofahrern stelle einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und daher eine Straftat dar, so der Rechtsanwalt weiter. Diese könne mit Haftstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft werden.

Begegnung mit einem Horror-Clown - So verhalten Sie sich richtig

Wenn Sie von Grusel-Clowns angegriffen werden, sollten Sie möglichst Ruhe bewahren und wenn nötig, den Notruf 110 wählen. Werden Sie von einem solchen Clown bedroht, so dürfen Sie sich auch - in angemessenem Maße - verteidigen. Das deutsche Recht sieht hierfür das Recht auf Notwehr vor.

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soj/loc/news.de

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