Beerdigung statt Hochzeit: Bruder tötet Schwester auf deren Polterabend
Von news.de-Volontärin Jessica Sobanski
21.09.2018 17.26
Im niederösterreichischen Amstetten ist es Anfang September zu einem tragischen Unglück gekommen. Eine junge Frau hatte ihren Polterabend gemeinsam mit zwölf Freundinnen (20 bis 26 Jahre) auf einem Traktoranhänger gefeiert, als der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Die feiernden Frauen wurden aus dem Anhänger geschleudert und teils schwer verletzt. Nun erlag die Braut am Montagabend (17.09.) ihren Verletzungen. Was war geschehen?
Horror-Unfall: Bruder tötet eigene Schwester bei deren Polterabend
Am Samstag, den 08. September, wollte eine junge Niederösterreicherin (26 Jahre) mit ihren Freundinnen einen ausgelassenen Polterabend verbringen. In einem bunt geschmückten Traktoranhänger sollte es von Ort zu Ort gehen. Doch dann kam alles anders.
Auf der Landstraße zwischen Allhartsberg und Sonntagberg (Bezirk Amstetten) verlor der Bruder der Braut, der den Traktor lenkte, die Kontrolle über das Fahrzeug und der Anhänger kippte um. Die Frauen wurden vom Anhänger geschleudert und erlitten teils schwere Verletzungen. Unter den Schwerverletzten befanden sich auch die Braut sowie zwei Schwangere. Die Braut erlitt Verletzungen an Kopf und Oberkörper.
Großeinsatz der Rettungskräfte nach tragischem Unfall
Das Unglück löste einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Drei Rettungshubschrauber, drei Notarzteinsatzfahrzeuge und elf Rettungswagen rückten allein seitens des roten Kreuzes aus, außerdem Feuerwehr und Polizei. Die schwerverletzte Braut wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Allgemeine Krankenhaus Linz geflogen. Die anderen Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Bruder der Braut
Dem Bruder der Braut, der nach eigenen Angaben zu schnell in eine Kurve fuhr und somit den Unfall verursacht hatte, drohen nun mehrere Verfahren. Nachdem die Braut im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen starb, ermittelt die Staatsanwaltschaft St. Pölten gegen ihn. Bisher war nur wegen des Verdachts auf fahrlässige Gemeingefährdung und fahrlässiger Körperverletzung in mehreren Fällen ermittelt worden. Nun, nach dem Tod der Braut, auch wegen fahrlässiger Tötung. Dies teilte die Staatsanwaltschaft St. Pölten auf APA-Anfrage mit. Für den Bruder dürfte dies eine doppelte Bestrafung darstellen.
Zwei der schwerverletzten Frauen befinden sich noch im künstlichen Koma, ihr Zustand ist weiterhin kritisch. Wie österreichische Medien berichten, sollen die beiden ebenfalls schwer verletzten Schwangeren und ihre ungeborenen Babys über den Berg sein und sich auf dem Weg der Besserung befinden.
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soj/pap/news.de