Weltweite Pandemie simuliert: Neuer Killervirus könnte 900 Millionen Menschen töten
Erstellt von Sandy Schmiedel
31.07.2018 14.28
Eine besorgniserregende Simulation legt offen, wie leicht ein neuer Krankheitserreger einen großen Teil der gesamten Weltbevölkerung auslöschen könnte. Bei einem Ausbruch würden bis zu 900 Millionen Menschen sterben, wie das Nachrichtenportal "Business Insider" berichtet.
Erschreckende Simulation prophezeit Katastrophe bei Pandemie
Wissenschaftler der John Hopkins Universität spielten die Verbreitung einer fiktionalen Krankheit durch. Der "Clade X"-Virus, eine neue Art der Parainfluenza, sollte aufzeigen wie Experten und Regierungen in solch einer Situation reagieren würden. Die Simulation fand in Echtzeit statt und wurde von politischen und wissenschaftlichen Persönlichkeitender USA ausgeführt, die auch im realen Leben für Entscheidungen bezüglich der Krankheit verantwortlich gewesen wären. Das Ergebnis war ernüchternd: Nach zwanzig simulierten Tagen hätte es bereits 150 Millionen Tote gegeben, ein Impfstoff war nicht gefunden.
Neuer Killervirus Clade X könnte 900 Millionen Menschen töten
Ein Entwickler der Simulation, Eric Toner, schätzte die dramatischen Ergebnisse als aufschlussreich ein. Dass sogar "sehr sachkundige, erfahrene und engagierte hochrangige Amtsträger, die viele Kriesen überstanden haben" Schwierigkeiten im Umgang mit einer solchen Situation hatten, sei darauf zurückzuführen dass die nötigen Kontrollmöglichkeiten nicht existierten. Ohne Impfstoff würde die Zahl der "Clade X"-Toten auf 900 Millionen steigen. Das wären über 10% der Weltbevölkerung.
Menschheit alarmierend schlecht auf Pandemie-Katastrophe vorbereitet
Für eine Pandemie müsste der Virus noch nicht einmal so leicht übertragbar wie die Masern oder so gefährlich wie Ebola sein. Toner entwickelte "Clade X" als durchschnittlich ansteckend und tödlich, und dennoch könnte der Virus zu einer weltweiten Katastrophe führen. "Wir haben nicht die Möglichkeiten, Impfstoffe für einen neuen Krankheitserreger innerhalb von Monaten statt Jahrzehnten zu entwickeln," warnt er.
Die Welt sei nicht darauf vorbereitet, einen Ausbruch zu kontrollieren, so Toner. Krankenhäuser würden kollabieren und Regierungsbereiche wie Gesundheitswesen, Außenpolitik und nationale Sicherheit könnten sich gegenseitig beeinträchtigen. Die "Clade X"-Simulation soll als Weckruf dienen, um im Ernstfall besser vorbereitet zu sein.
Für große Bedenken sorgt auch der Nipah-Virus aus Indien, der bereits von Tieren auf Menschen übertragen wurde.
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scs/jat/news.de