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Rissaga auf Mallorca: Mini-Tsunami trifft Port d'Alcudia - Deutscher Urlauber ertrinkt

In Port d'Alcudia überschwemmte ein Meteotsunami den Strand und die Promenade. Bild: Fotolia / mh90photo

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Am Montagvormittag herrschte Aufruhr in Port d'Alcudia im Nordosten von Mallorca. Plötzlich stieg der Meeresspiegel an und überschwemmte den Strand und die Uferpromenade. Wie die "Mallorca Zeitung" schreibt, wurden Tische und Stühle von den Wassermassen mitgerissen. Doch warum kam es so urplötzlich zu diesem "Mini-Tsunami"?

Meteotsunami Rissaga auf den Balearen keine Seltenheit

Die Erklärung ist ganz einfach: Hinter der Überschwemmung steckt das Wetterphänomen Meteotsunami. Auf den Balearen auch Rissaga genannt. Anders als bei einem "normalen" Tsunami sind bei einem Meteotsunami keine seismischen Aktivitäten schuld, sondern Luftdruckschwankungen. Fällt der Luftdruck kurz um acht Hektopascal, fällt der Meeresspiegel in seichten Gewässern plötzlich ab und schwillt genauso schnell an. Laut "Mallorca Zeitung" keine Seltenheit auf den Balearen. Es soll ein- bis zweimal pro Jahr auftreten.

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Meist ist das Phänomen nur schwach ausgeprägt und erreicht gerade einmal eine Wellenhöhe von 60 Zentimetern. Doch es gibt auch deutlich dramatischere Szenarien. So entleerte sich 1984 und 2006 das Hafenbecken von Ciutadella innerhalb wenig Sekunden fast vollständig. Das Wasser kehrte dann allerdings in einer brachialen Welle von vier Metern wieder und hinterließ große Schäden.

Mini-Tsunami trifft Mallorca und überschwemmt Strandpromenade

Um 9.15 Uhr habe die Überschwemmung begonnen und ungefähr zwei Stunden angehalten, wie der Direktor des Hafens Alcudiamar, Tomeu Bestard, gegenüber der "Diario de Mallorca" erzählt. Das Wasser sei um einen Meter gestiegen.

In Ciutadella wurde der Hafen vorübergehend geschlossen. An der Südküste Mallorcas lief sogar ein Boot auf Grund. Mittlerweile hat der Wetterdienst die Warnung vor Rissagas wieder aufgehoben.

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Von Welle erfasst: Deutscher Urlauber auf Mallorca ertrunken

An der Südostküste von Mallorca ist ein deutscher Urlauber ins Meer gespült worden und vor den Augen seiner Familie ertrunken. Das Unglück ereignete sich mallorquinischen Medienberichten zufolge am Montagnachmittag, als der Mann mit seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe des Hafenortes Portopetro am Meer spazierenging.

Die Familie sei einige Stufen zur Küste heruntergestiegen, dann habe eine hohe Welle den 52-Jährigen und die Kinder erfasst, berichteten am Dienstag die lokalen Blätter "Diario de Mallorca" und "Ultima Hora" unter Berufung auf die Einsatzkräfte. Mit der Rissaga habe der tragische Unfall aber nichts zu tun.

Der Mutter gelang es demnach, die Tochter zu retten. Als sie um Hilfe rief, eilten Anwohner herbei, die Vater und Sohn schließlich mit einem Kanu an Land brachten. Dem Jungen gehe es gut, aber für den Mann sei jede Hilfe zu spät gekommen: Notärzte hätten vergeblich versucht, ihn wiederzubeleben.

Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Vater nach dem Sturz ins Meer gegen die Felsen schlug und deshalb ertrank. Eine Autopsie soll Klarheit bringen. Küstenwache und Polizei leiteten Ermittlungen ein, um die Hintergründe zu klären.

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/kns/news.de/dpa

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