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Tanzverbot an Karfreitag 2024: In diesen Bundesländern gilt an Ostern ein generelles Tanzverbot

In vielen Bundesländern herrscht an Karfreitag Tanzverbot. Bild: dpa

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Alle Jahre wieder müssen Tanzwütige am Karfreitag eine Pause einlegen. Der Tag, an dem Christen dem Tod von Jesus gedenken, bleibt für fast alle ein "stiller Feiertag". Doch nicht in jedem Bundesland herrscht an Ostern Tanzverbot. Die Regelungen sind nämlich völlig unterschiedlich.

Karfreitag 2024: Was sind "stille Feiertage"?

"Stille Feiertage" sind religiöse Feiertage, die gesetzlich einen besonderen Schutz genießen. Je nach Bundesland verbieten die Feiertagsgesetze themenfremde öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, den Schankbetrieb sowie musikalische Darbietungen. Zu den stillen Feiertagen zählen: Heiligabend, Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Karwoche, Ostersonntag, Pfingstsonntag, Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag und Totensonntag.

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In Bayern beispielsweise sind Sportveranstaltungen sowie "musikalische Darbietungen jeder Art in Räumen mit Schankbetrieb" verboten, teilte das Landesinnenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen seien nur dann erlaubt, "wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist". Auch anderweitig dürfe die Feiertagsruhe nicht gestört werden, insbesondere in der Nähe von Kirchen. In vielen Bundesländern ist das ähnlich. In den Details unterscheiden sie sich aber oft deutlich.

Ein Regelbruch beispielsweise kann in Bayern eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro einbringen. In Berlin werden Verstöße mit maximal 1.000 Euro Strafe geahndet, in den meisten Fällen ist es jedoch deutlich weniger.

Große Unterschiede gibt es auch beim Tanzverbot. In Bayern gilt ein solches schon von Gründonnerstag bis hin zu Karsamstag durchgängig. In Berlin wird das lockerer gehandhabt: Das Tanzverbot gilt nur von 4 Uhr morgens bis 21 Uhr an Karfreitag, wie die Innensenatsverwaltung mitteilte.

Auch in Hamburg gibt es ein weniger strenges Tanzverbot, dieses Jahr wird es sogar noch weiter gelockert. Während vergangenes Jahr noch ein 24-stündiges Tanzverbot von 2 Uhr morgens an Karfreitag bis zur gleichen Zeit am Samstag galt, gilt es in diesem Jahr erst von 5 Uhr am Karfreitag bis Mitternacht - also fünf Stunden kürzer, wie die Senatskanzlei mitteilte. Ein Diskobesuch wird somit an beiden Tagen enorm erleichtert.

Bundesland

Gründonnerstag
(28.03.2024)

Karfreitag
(29.03.2024)
Karsamstag
(30.03.2024)
Ostersonntag
(31.03.2024)
Ostermontag
(01.04.2024)
Baden-Württemberg 18 bis 24 Uhr ganztägig 0 bis 20 Uhr - -
Bayern 2 bis 24 Uhr ganztägig ganztägig - -
Berlin - 4 bis 21 Uhr - - -
Brandenburg - ganztägig 0 bis 24 Uhr - -
Bremen - 6 bis 21 Uhr - - -
Hamburg - 5 bis 24 Uhr 0 bis 2 Uhr - -
Hessen 4 bis 24 Uhr ganztägig ganztägig 4 bis 12 Uhr 4 bis 12 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern - ganztägig 0 bis 18 Uhr - -
Niedersachsen 5 bis 24 Uhr ganztägig ganztägig - -
Nordrhein-Westfalen 18 bis 24 Uhr ganztägig 0 bis 6 Uhr - -
Rheinland-Pfalz 4 bis 24 Uhr ganztägig ganztägig 0 bis 16 Uhr -
Saarland 4 bis 24 Uhr ganztägig ganztägig - -
Sachsen - ganztägig - - -
Sachsen-Anhalt - ganztägig - - -
Schleswig-Holstein - 2 bis 24 Uhr 0 bis 2 Uhr - -
Thüringen - ganztägig - - -

Alle Angaben ohne Gewähr!

Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Kein Bundesland darf Tanzveranstaltungen grundsätzlich verbieten, heißt es in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Clubs können sich eine Ausnahmeregelung holen und somit auch am Karfreitag öffnen.

Im Gegensatz zu Weihnachten findet Ostern übrigens immer an einem anderen Datum statt. Ostern liegt mal im März, mal im April. Der erste Frühlingsvollmond spielt bei der Berechnung des Datums eine Rolle.

Darum feiern wir überhaupt Ostern

GRÜNDONNERSTAG: Christen gedenken an diesem auch Hoher Donnerstag genannten Tag des letzten Abendmahls Jesu im Kreis seiner Jünger. Mit dem Tag beginnt nach christlicher Vorstellung sein Leiden und Sterben. Nach der Messe werden daher häufig Blumen, Schmuck und Kerzen aus der Kirche entfernt. Auch Kirchenglocken schweigen bis in die Nacht auf Ostersonntag. In manchen Gegenden ist es Brauch, stattdessen mit Ratschen oder Rasseln Lärm zu machen.

KARFREITAG: Der Sohn Gottes wurde der biblischen Überlieferung nach an diesem Tag in Jerusalem gekreuzigt. Schon seit dem frühen Christentum wird der Freitag vor Ostern als stiller Tag der Buße und des Fastens begangen. Gläubige beten an den Kreuzwegstationen.

OSTERSONNTAG: Viele Menschen verbinden mit Ostern vor allem bunte Eier und Schokohasen. Christen feiern am Ostersonntag die Auferstehung von Jesus Christus. Ein alter Brauch ist es, in der Nacht zuvor Osterfeuer abzubrennen und die Osterkerze zu entzünden. Das Osterlamm symbolisiert den auferstandenen Christus.

OSTERMONTAG: Vor allem in Süddeutschland trifft man auf Pilgergruppen, die sich mit Gebet und Gesang auf dem sogenannten Emmausgang befinden. Er erinnert an zwei Jünger auf ihrem Weg nach Emmaus, einem Dorf nahe Jerusalem. Jesus schloss sich ihnen laut Lukasevangelium an, den sie aber zunächst nicht erkannten. Viele machen auch nur so einen Spaziergang, wenn das Wetter mitspielt. Es ist zudem der letzte Tag der politisch motivierten Ostermärsche.

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/kns/news.de/dpa

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