Panorama

Kindesmissbrauch: Horror-Eltern ketten 13 Kinder an Betten fest

In diesem Wohnhaus in Perris/Kalifornien hielt ein Ehepaar seine 13 Kinder an Betten gefesselt gefangen. Bild: Andrew Foulk / ZUMA Wire / picture alliance / dpa

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Ein Ehepaar in Kalifornien hat seine 13 Kinder unter grausamen Bedingungen über Monate gefangen gehalten. Wie das Büro des Bezirkssheriffs in Riverside am Montag (Ortszeit) berichtete, sei einer 17-Jährigen am Sonntag in der Nähe von Los Angeles die Flucht gelungen. Das Mädchen habe die Polizei informiert.

Eltern ketten eigene 13 Kinder an Betten - Mädchen flieht und alarmiert die Polizei

Das Mädchen hatte in dem Haus ein Mobiltelefon gefunden und die Polizei in der Stadt Perris südöstlich von Los Angeles gerufen, hieß es in der Mitteilung. Den Beamten boten sich demnach erschütternde Bilder. Einige der Geschwister seien mit Ketten und Vorhängeschlössern an ihre Betten gefesselt gewesen - sie seien unterernährt und sehr schmutzig gewesen. Ihre Umgebung beschreibt die Mitteilung als dunkel und faulig riechend. Vater (57) und Mutter (49) hätten nicht erklären können, warum sie ihre Kinder festhielten, heißt es in dem Bericht.

Widerlicher Kindesmissbrauch über Jahre! Eltern in Kalifornien quälen 13 Sprösslinge

Die 13 Geschwister sind zwischen 2 und 29 Jahre alt, berichtete der Sheriff. Es handle sich um sechs Kinder und sieben Erwachsene. Die Beamten hielten zunächst alle Opfer für Minderjährige, da diese so schlecht ernährt seien. Die geflüchtete 17-Jährige habe ausgesehen wie ein zehnjähriges Mädchen. Die Polizeibeamten seien schockiert gewesen, als sie erkannten, dass sieben der Opfer Erwachsene waren.

Horror-Eltern droht Anklage wegen schweren Missbrauchs

Die 13 Geschwister wurden auf der Polizeiwache mit Getränken und Lebensmitteln versorgt, ehe sie zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Die Eltern wurden festgenommen. Sie erwartet eine Anklage wegen schweren Missbrauchs und der Gefährdung Schutzbefohlener. Für Vater und Mutter wurde eine hohe Kaution von jeweils neun Millionen US-Dollar festgesetzt.

Pleite-Eltern quälten eigene Kinder über Jahre hinweg

Wie die "New York Times" berichtete, hatte der Vater vom Staat Kalifornien die Genehmigung erhalten, in seinem Haus eine Privatschule zu betreiben. Demnach seien sechs Schüler registriert gewesen. Die Familie war vor einigen Jahren von Texas nach Kalifornien gezogen, die Eltern hatten zweimal Konkurs angemeldet, schrieb die "LA Times".

Die Eltern des festgenommenen Vaters sagten dem Sender ABC News, sie seien "überrascht und schockiert" von den Vorwürfen. Die Großeltern, die im Bundesstaat West Virginia leben, hatten demnach ihren Sohn und seine Familie zum letzten Mal vor vier oder fünf Jahren besucht. Sie sagten, ihr Sohn und seine Frau seien streng religiös. Gott habe sie dazu aufgerufen, so viele Kinder zu haben.

So reagieren die Nachbarn der Horror-Eltern von Kalifornien

Nachbarn berichteten US-Medien, sie hätten die Kinder nur selten oder gar nicht gesehen. Sie habe nur ab und zu Kinder in ein Auto steigen sehen, sagte Kimberly Milligan, eine Nachbarin, der "LA Times". Sie habe sich gewundert, weil diese so blass seien, fügte sie hinzu. "Ich dachte, diese Kinder werden zu Hause unterrichtet. Man weiß, irgendetwas ist komisch, aber man will nichts Schlechtes von anderen Leuten denken."

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/news.de/dpa

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