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True Crime am 31. Oktober: Diese drei Halloween-Morde wurden nie aufgeklärt

Nicht nur Horror-Clowns nutzen Halloween für ihre Gräueltaten. Bild: Fotolia/Andrey Kiselev

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Halloween ist das Fest des Schreckens. Doch was viele im Spaß zelebrieren, war mancherorts bereits grausame Realität. Denn nicht nur Horror-Clowns verbreiten Angst und Panik unter arglosen Bürgern, auch Mörder und Entführer waren in dieser besonderen Nacht äußerst aktiv. Wir stellen Ihnen drei ungelöste Mordfälle vor.

1. Halloween-Mord: Die Leiche aus dem Mississippi

Eigentlich wolle Chris Jenkins nur ausgelassen Halloween feiern. Doch nachdem der Student der University of Minnesota Ende Oktober 2002 die Nacht in einer Bar in der Innenstadt von Minneapolis verbracht hatte, verschwand der 21-Jährige spurlos. Ganze vier Monate blieb er vermisst, bis seine Leiche im Mississippi gefunden wurde. Da er immer noch sein Halloween-Kostüm trug und stark alkoholisiert war, ging die Polizei von einem Selbstmord aus. Doch die Eltern des 21-Jährigen wollten dies nicht akzeptieren und setzten die Polizei unter Druck. 2006 wurde der Tod von Chris Jenkins als Mord eingestuft.

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Bis heute ist kein Täter gefunden. Angeblich soll ein polizeibekannter Verbrecher dabei gewesen sein, als Chris ermordet und von einer Brücke geworfen wurde. Allerdings wurde gegen ihn nie Anklage erhoben. Eine weitere Theorie geht davon aus, dass Chris Jenkins ein Opfer der sogenannten "Smiley Face Morde" geworden ist. Zirka 40 männliche Studenten starben in den USA damals an Ertrinken, in einigen Fällen gab es bizarre Smiley-Graffitis in der Nähe der Toten.

2. Halloween-Mord: Totes Baby in Gefriertruhe gefunden

1977 verschwand die 19 Monate alte Nima Louise Carter aus ihrem Kinderbettchen in Lawton, Oklahoma. Die Polizei geht davon aus, dass der Entführer bereits im Kinderzimmer in einem Wandschrank gewartet haben muss, denn es gab keinerlei Einspruchsspuren am Tatort. Einen Monat später entdeckten Kinder in einem verlassenen Haus ganz in der Nähe vom Haus der Carters den verwesten Leichnam eines Säuglings in einem Kühlschrank. Wenig später konnte die Polizei das Kind als Nima Carter identifizieren. Sie war erstickt.

Als Tatverdächtige kam sofort das Kindermädchen von Nima, Jacqueline Roubideaux, in Frage. Bereits im April 1976 wurden zwei dreieinhalbjährige Mädchen, die Zwillingsschwestern Tina und Mary Carpitcher, in einem Kühlschrank gefunden. Eines war bereits erstickt, das andere sagte aus, dass ihre Babysitterin - ebenfalls identifiziert als Jacqueline Roubideaux - sie eingesperrt hätte. Doch die Anklage wurde aufgrund zu weniger Beweise fallen gelassen. Auch im Fall Nima konnte Jacqueline Roubideaux nichts nachgewiesen werden.

Erst Jahre später konnte Roubideaux endlich wegen des Mordes an einem weiteren Mädchen zu lebenslanger Haft verurteilt werden. 2005 starb sie im Gefängnis an Leberkrebs, den Mord an Nima Louise Carter gab sie jedoch niemals zu.

3. Halloween-Mord: Das tote Mädchen mit den orangefarbenen Socken

Am 31. Oktober 1979 wurde der Leichnam einer jungen Frau in einem Kabeltunnel nahe der Interstate 35, unweit von Georgetown, Texas gefunden. Das unbekannte Mädchen war ungefähr 20 Jahre alt, sexuell missbraucht und erwürgt worden. Sie trug nur einen silbernen Ring und orangefarbene Socken, wodurch der Fall schnell als der "Orange Socks"-Mord bekannt wurde.

Viele Jahre später gestand plötzlich der Serienmörder Henry Lee Lucas die grausame Tat und behauptete, sich sogar an der Leiche vergangen zu haben. Aber auch er konnte die Frau nicht identifizieren. Als Lucas 1984 für diesen Mord zum Tode verurteilt wurde, widerrief er sein Geständnis. Untersuchungen ergaben daraufhin, dass sich Lucas zu diesem Zeitpunkt in Florida aufgehalten hat. Henry Lee Lucas starb 2001 im Gefängnis. Der "Orange Socks"-Mord galt knapp vier Jahrzehnte als ungelöst, bis ein DNA-Abgleich die Frage der Identität der Toten klären konnte. Seit 2019 steht fest, dass es sich bei der Toten um die 23-jährige Debra Louise Jackson aus Harris County in Texas handelte.

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