Die verfluchtesten Orte der Welt - Teil 1: 2 Schlösser, eine Burg und drei Schauer-Geschichten
21.03.2019 15.55
Leap Castle – Das verfluchteste Schloss Irlands
Ein bisschen weiter westlicher, aber dennoch nicht minder verflucht, kann man in Irland mit Leap Castle ein wahres Horror-Schloss besichtigen. Zumindest, wenn man sich traut. Die ältesten Teile der Festung stammen aus dem 12. Jahrhundert. Und im Laufe der Zeit haben sich um die alten Gemäuer so einige Sagen und Legenden gewoben. So soll hier ein Priester von seinem eigenen Bruder ermordert worden sein, als er gerade die Heilige Messe abhielt. Die Kapelle wird deshalb auch "Bloody Chapel" genannt. Auch gab es dahinter einen Kerker, den man nach einem Brand 1922 wiederentdeckte. Darin fand man unzählige menschliche Überreste, die in drei Wagenladungen abtransportiert werden mussten. Später fand man heraus, dass die Opfer durch eine Falltür in den Kerker gestoßen und dort von Holzpfählen aufgespießt wurden.
Die Einheimischen mieden die Burg und berichteten zuhauf von schaurigen Begebenheiten, die sie aus der Ferne im Schloss beobachten. So soll die "Bloody Chapel" mitten in der Nacht plötzlich hell mit Kerzenlicht durchflutet gewesen sein zudem soll dort eine mysteriöse Frau in einem grünen Kleid Wagemutigen einen großen Schreck eingejagt haben.
Die Ruinen von Leap Castle sind heute ein Touristen-Magnet
Auch die letzten Besitzer des Schlosses, Sean Ryan und seine Frau Anne, erzählten von übernatürlichen Vorkommnissen in ihren vier Wänden. Zunächst seien sie nicht willkommen gewesen. So zum Beispiel, als Sean bei Renovierungsarbeiten aus unerklärlichen Gründen plötzlich die Leiter umkippte und er einige Stockwerke in die Tiefe springen musste. Dabei verletzte er sich am Knie. Mit der Zeit, so erzählt das Ehepaar, hätten sie jedoch mit den "anderen Bewohnern" friedlich gelebt. Heute sind die Ruinen, und natürlich vor allem die "Bloody Chapel", der schaurigen Burg ein Touristen-Magnet.
Schloss Dragsholm und seine zwei gequälten Seelen
Und weil nicht nur Burgen, sondern auch Schlösser beste Grundlage für eine Gruselgeschichte bietet, gibt es auch in Dänemark ein Schloss, das den Einheimischen einen Schauer über den Rücken jagt. Denn auf Schloss Dragsholm wandeln gleich drei Geister umher: Eine graue und eine weiße Lady sowie der Geist des Earl of Bothwell. Die Geschichte ist allerdings weitaus weniger blutig als die von Leap Castle.
So soll die graue Lady einst ein Dienstmädchen gewesen sein, dass hier von schrecklichen Zahnschmerzen geheilt wurde. Aus lauter Dankbarkeit kehrte sie immer wieder in das Schloss zurück, um nach dem Rechten zu sehen. Wer schon einmal schreckliche Zahnschmerzen hatte, kann dies sicher nachvollziehen. Ihre Erscheinung allerdings wurde nie wirklich beobachtet. Hingegen das Erscheinen der weißen Frau des Earls schon. Zumindest behaupteten dies ein paar verschreckte Besucher des Schlosses. Die Geschichte der beiden ist zumindest wirklich tragisch.
Auf Schloss Dragsholm wurde junge Frau lebendig eingemauert
Schon lange erzählte man sich die Legende der weißen Lady. Die Tochter des Schlossherren verliebte sich in einen einfachen Jungen aus der Dienerschaft. Die beiden konnten lange ihre Liebe verbergen, doch der Vater des Mädchens kam ihnen schließlich auf die Schliche. In seiner Wut soll er seine Tochter einmauern lassen haben. Dort fand sie auf qualvolle Weise den Tod. Seither wandelt sie durch das Schloss, wohl auf der Suche nach ihrem Liebsten. Die Geschichte scheint einen wahren Kern zu haben. Tatsächlich fand man in den 1930er Jahren bei Renovierungsarbeiten in einer Mauer ein kleines Loch. Darin befand sich ein Skelett, das in ein weißes Kleid gehüllt war.
Und auch dem britischen Gefangenen Earl of Bothwell erging es nicht besser. Fünf Jahre lang vegetierte er in einem dunklen Kerker vor sich hin, bis er schließlich starb. Am Ende soll er geisteskrank geworden sein. Bis heute soll er in jeder Nacht das Schloss heimsuchen und dazu mit einer Pferdekutsche vorfahren. Besucher berichten von Hufgetrappel, doch Pferde sieht man nicht. Heute ist das Schloss ein Hotel. Wer hier eincheckt, kann durchaus Zeuge übernatürlicher Vorgänge werden.
Schloss Engsö in Schweden - Heim eines "verfluchten Steines" und der Goldkette des Teufels
Und auch im schönen Schweden spukt es. Genauer gesagt auf Schloss Engsö. Dort gibt es einen mysteriösen "verfluchten Stein", der jedem innerhalb von drei Tagen den Tod bringen soll, der ihn berührt. Sein jüngstes Opfer ist ein Pfarrer, der seiner Gemeinde demonstrieren wollte, dass an dem Mythos des Steines nichts dran sei. Er berührte ihn - und starb nach drei Tagen.
Doch auch im Schloss selbst soll es seltsam zu gehen. Die Besitzerin des Schlosses berichtet von drei Begegnungen mit einer Frau. Immer in dem selben Zimmer. Vielleicht sucht die auch nur nach der berüchtigten goldenen Kette, die Johan Sigismund während eines Würfelspiels den Teufel persönlich abgeluchst haben soll. Denn als der den Teufel immer wieder schlug, gewann Sigismund der Legende nach von ihm eine Goldkette. Natürlich war daran aber auch eine teuflische Bedingung geknüpft. Die Kette sollte stets auf dem Schloss bleiben. Wird sie vom Grund Engsös entfernt, sollten "Glut und Feuer" in den Mauern wüten. Und an diese Anweisung hält man sich strikt - nachdem es in Engsö zwei Mal brannte. Beide Male war die Goldkette aus dem Schloss entfernt worden.
Lesen Sie auch Teil 2 der Reihe: Schaurig schön! Diese 5 Orte in Nordamerika sind verflucht.
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gea/mag/news.de