Benz Baracken in Mannheim-Waldhof: Die Geschichte des "Hartz und herzlich"-Schauplatzes
Erstellt von Dominik Liebsch
04.04.2018 08.52
Seit Jahren gilt der Mannheimer Stadtteil Waldhof als sozialer Brennpunkt der Stadt. Gleichzeitig fertigt Mercedes Benz ganz in der Nähe Motoren für LKWs und Busse - daher hat das Revier seine Bezeichnung als "Benz-Baracken".Am Dienstag, den 03.04.2018, zeigt RTL II neue Folgen einer sehenswerten Dokumentation über das Leben der Menschen in den sogenannten "Benz-Baracken" in Mannheim-Waldhof in der Reihe "Hartz und Herzlich - Die Benz-Baracken von Mannheim". Bereits 2017 flimmerten mehrere Folgen der Reportage bei RTL2 über die Mattscheibe. Jetzt gibt es ein Wiedersehen mit den Bewohnern der Benz-Baracken.
"Benz Baracken" im Stadtteil Waldhof in Mannheim verdanken ihren Namen Daimler-Benz
Beim Gedanken an Mercedes und 125 Jahre Automobilgeschichte schwirren den meisten Begriffe wie Carl Benz, Gottlieb Daimler, Silberpfeil, Flügeltürer, S-Klasse oder Pagode im Kopf herum. Doch eine der weitreichendsten Erfindungen der Automobilgeschichte ist die des Dieselmotors, die Daimler knapp vor dem Zweiten Weltkrieg zusammen mit Zulieferer Robert Bosch auf den Weg brachte.
Dem "Kulturverein Waldhof" zufolge verdankt der Stadtteil Waldhof seine Entstehung der Industrie entlang des rechten Altrheinufers. Am prägnantesten für den Waldhof sei Daimler-Benz, seit 1998 Daimler-Chrysler. Die Produktion von Motoren und Autos in dem Werk in Mannheim startete am 12. Oktober 1908. Der Standort ist einer der ältesten der Daimler AG. Heute produzieren dort rund rund 10.000 Mitarbeiter Lastwagen-Motoren und Omnibusse der Daimler-Tochter EvoBus GmbH.
MWM-Gelände in Mannheim-Neckarstadt: Ganz in der Nähe wurden Baracken-Wohnungen gebaut
1886 habe Carl Benz seinen "Motorwagen" als erstes Automobil der Welt zum Patent angemeldet und im gleichen Jahr habe die Wiege des Automobils in der von Carl Benz erworbenen Werksanlage auf dem heutigen MWM-Gelände in der Neckarstadt gestanden. Mit dem ersten Omnibus der Welt von 1894 habe die Geschichte des bekanntesten Produktes der Rhein-Neckar-Metropole begonnen.
Allerdings entstanden im Osten des Viertels Waldhof von 1921 bis 1930 geplante Barackenwohnungen für Obdachlose und Fürsorgeempfänger. Wie der "Kulturverein Waldhof" auf seiner Seite schreibt, wurden diese im Laufe der Zeit durch Flachdachhäuser ersetzt. Der Name "Benz Baracken" blieb. Dem Kulturverein zufolge entwickelte sich die Gegend trotz intensiver Sozialbetreuung zu einem sozialen Brennpunkt - mit eher schlechtem Image. Allerdings sollen die Wohnblöcke derzeit durch ansprechendere Bauten ersetzt werden.
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