Verschwörungstheorien rund um die Bibel: Wie Jesus nach Hause telefonierte und am Ende Judas am Kreuz hing
Von news.de-Redakteurin Anne Geyer
21.03.2019 15.18
Die Bibel ist für mehr als zwei Milliarden Menschen dieser Erde ein Heiligtum und wird als das Buch Gottes angesehen. Doch bieten die Jahrtausende alten Berichte um einen Wunder-vollbringenden Messias, der am Ende schuldlos am Kreuz stirbt (nur um danach wiederaufzuerstehen) und eine nur schwer greifbare Offenbarung gräulicher Zukunftsszenarien viel Raum, für eigene Gedanken und Theorien. Insbesondere Verschwörungstheoretiker scheinen sich in Sachen Bibel gern auszutoben.
Verschwörungstheorie Nummer eins: Jesus Christus war ein Alien
Da gibt es zum Beispiel die Theorie, dass Jesus ein Außerirdischer gewesen sein soll. Oder zumindest ein Halbaußerirdischer, weil die Aliens der Jungfrau Maria einen Embryo einpflanzten - durch künstliche Befruchtung, versteht sich. Und überhaupt, war der Stern von Bethlehem natürlich auch kein Stern, sondern ein Ufo, das über den Alien-Vertreter auf Erden schwebte und wachte. Und den Hirten erschienen natürlich auch keine Engel, sondern andere Außerirdische, die die Geburt ihres Artgenossen verkündeten.
Der telepathische Funken: Hallo Mr. Gott, hier spricht Jesus
Daher ist es nur naheliegend, wenn Jesus bei seinen Wundern göttliche Hilfe von seinen Alien-Kumpanen hatte, die irgendwo über der Erde schwebend ein Auge auf ihn hatten. Natürlich hatte der Messias auch ab und zu mal Heimweh und nutzte dann, je nach Theorie, telepathische oder sogar magische Funken, um mit seinem Mutterschiff in Kontakt zu treten - die Menschen sollen das dann mit einer göttlichen Zwiesprache verwechselt haben. Dabei funkte er aber, logischer Weise, mit Aliens, die ihn dann bei seinen Wundern tatkräftig unterstützten.
Christi Himmelfahrt? Jesus ließ sich wieder auf sein Spaceship beamen!
Noch nicht überzeugt? Dann wird ihnen die Himmelfahrts-Alien-Verschwörungstheorie sicher einleuchten. Schließlich handelt es sich dabei nicht einfach um eine Entrückung! Jesus wurde nach einer unschönen, wohl verstörenden, Zeit auf Erden am Ende durch Beamen zu seinen Alien-Freunden heimgeholt. Seine Jünger konnten mit dem Beamen natürlich nichts anfangen und glaubten, dass Jesus zu Gott empor gehoben wurde. Zum Glück gibt es Verschwörungstheoretiker, die Aufklärungsarbeit leisten!
Verschwörungstheorie zwei: Jesus Christus war mit Maria Magdalena verheiratet (und sie hatten zwei Söhne)
Schon ein wenig wahrscheinlicher erscheint: Gottes Sohn war mit Maria Magdalena verheiratet und die beiden hatten (eventuell) zwei Söhne. Die wohl am wenigsten haarsträubende Verschwörungstheorie rund um die Bibel. Zwei kanadische Forscher veröffentlichten ein Enthüllungsbuch, das vor drei Jahren die Christenheit in Aufruhr versetzte. Denn nach den Erkenntnissen der Forscher, soll Jesus nicht nur mit Maria Magdalena verheiratet gewesen sein, sondern auch zwei Söhne gehabt haben.
Das fünfte Evangelium lässt die Kirche erzittern
Grundlage ihrer Behauptung: Ein 1.500 Jahre altes Manuskript, das in der British Library lagert und eigentlich als irrelevant abgestempelt wurde. Doch die Forscher aus Kanada sind sicher, dass das Dokument das fünfte Evangelium (auch unter dem Namen Thomasevangelium bekannt) ist. Allerdings steht in dem Manuskript nicht Wort für Wort, dass Jesus ein Familienvater war. Religionsprofessor Barrie Wilson glaubt einen Code entschlüsselt zu haben, der seine Theorie untermauern soll. Jesu Söhne hießen angeblich Manasseh und Ephraim. Bekannt wurde das fünfte Evangelium laut Forschern nur deshalb nicht, weil die Kirche sich durch einen nicht zöllibatär lebenden Jesus in ihren Grundfesten erschüttert gesehen haben soll.