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"Cold Cases":  Chronologie: "Cold Cases" in Deutschland

Experten gehen von hunderten unaufgeklärten Mordfällen in der Bundesrepublik Deutschland aus. Bild: Jens Kalaene/dpa

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Manche Verbrechen werden erst lange nach der Tat aufgeklärt. Oft helfen der Polizei neue wissenschaftliche Methoden in solchen "Cold Cases". Einige Fälle:

- Derzeit läuft in München der Mordprozess gegen eine 32-jährige Pädagogik-Studentin. Sie gestand vor dem Landgericht, ihren damaligen Lebensgefährten im Dezember 2008 beim Sexspiel mit einer Handkreissäge den Kopf abgeschnitten zu haben. Erst Anfang 2016 war die Leiche des jungen Mannes im Garten der Angeklagten gefunden worden. Ihr jetziger Verlobter hatte geholfen, den Körper zu vergraben. Die Tat war ans Licht gekommen, weil das Paar einem neuen Mitbewohner davon erzählte.

- 1982 wird in Schleswig eine Rentnerin brutal getötet. Erst 2016 kann die Polizei einen Familienvater dank einer Spermaspur überführen. Der über 50-jährige Mann kommt vor das Jugendgericht in Flensburg, weil er zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war. Anfang 2017 wird er zwar wegen Mordes verurteilt, erhält aber nur eine Bewährungsstrafe.

- Ein 18-Jähriger wird im Sommer 1999 von Unbekannten erschlagen und nackt in einem Wald in Baden-Württemberg verscharrt. 17 Jahre später gilt der Mordfall als aufgeklärt. Nachdem der Fall im Mai 2015 noch einmal in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" thematisiert worden war, gab ein Zeuge den entscheidenden Hinweis auf drei Männer. Allerdings sind alle drei bereits tot. Die langjährigen Ermittlungen seien damit abgeschlossen, teilt die Polizei im November 2016 mit.

- 2011 klärt die Bremer Polizei den Tod einer jungen Frau auf, die bereits 40 Jahre zuvor ermordet worden war. DNA-Material bringt die Kripo auf die Spur eines Mannes, der 2003 starb. Ein Unschuldiger hatte mehrere Jahre in Haft gesessen.

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lid/news.de/dpa

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