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Skurrile Prozesse 2016: Im Namen des Volkes... ergingen DIESE irren Urteile

Im Namen des Volkes... ergingen 2016 einige kuriose Urteile. Zahlreiche Klagen landeten vor Gericht, die dem Beobachter ein ungläubiges Stirnrunzeln entlockten. Bild: Uli Deck / picture alliance / dpa

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Das Jahr 2016 war voll kurioser Ereignisse - vor allen in Sachen Justiz ging es im vergangenen Jahr drunter und drüber. Kein Anlass war verrückt genug, um nicht vor Gericht zu landen - welche Gerichtsprozesse uns in den vergangenen Monaten die Stirn runzeln und ungläubig den Kopf schütteln ließen, haben wir hier in unserem Prozess-Jahresrückblick zusammengefasst.

Peinliche Kinderfotos, Facebook-Freundschaften und Zwillingsbabys vor Gericht

So fand sich beispielsweise ein Elternpaar aus Österreich vor dem Kadi wieder, nachdem die gemeinsame 18-jährige Tochter Klage eingereicht hatte. Mama und Papa hatten - für ihre Begriffe höchst goldige - Kinderfotos ihres Sprösslings bei Facebook veröffentlicht. Doch die Tochter fand das alles andere als amüsant und zerrte ihre Erzeuger prompt vor Gericht, als sich diese weigerten, die peinlichen Schnappschüsse zu löschen.

Facebook erwies sich auch in einem anderen Fall als Zankapfel, als ein Nutzer des sozialen Netzwerks ob einer abgelehnten Freundschaftsanfrage dermaßen gekränkt war, dass er erbost Klage einreichte. Der Beschuldigte, ein SPD-Politiker namens Eric Egendorf, klickte leichtfertig die Anfrage eines behinderten Facebook-Nutzers weg. Für letztgenannten Grund genug, Anzeige wegen Diskriminierung zu erstatten und gerichtlich gegen die Schmähung vorzugehen.

Die Geburt eines Kindes ist gleichzusetzen mit dem höchsten Glück auf Erden - doch ein Paar aus München, das jüngst Zwillinge bekommen hatte, sah das völlig anders. Die Geburt der zwei Kinder passte dem Paar so gar nicht in den Kram, weshalb die Eltern wider Willen gegen den behandelnden Frauenarzt vor Gericht zogen und ihn beschuldigten, ein Hormonimplantat falsch eingesetzt zu haben. Wie der Zoff vor Gericht ausging, können Sie hier nachlesen.

Diese Klagen sorgten 2016 für Stirnrunzeln

In Berlin wollte eine 70-Jährige mittels Spraydose und guten Vorsätzen gegen ausländerfeindliche Graffiti-Schmierereien und Hassparolen vorgehen - doch anstatt für Zivilcourage gelobt zu werden, fand sich die Frau vor Gericht wieder. Wegen Sachbeschädigung musste sich die rüstige Rentnerin vor dem Kadi verantworten - ob ihr die Richter wohlgesonnen waren, erfahren Sie hier.

Natürlich vergeht kein Jahr, in dem nicht mindestens ein erboster Verbraucher vor Gericht zieht, um Lebensmittelkonzernen den Kampf anzusagen. Im Januar traf es den Getränkekonzern Coca-Cola, als eine Düsseldorferin den Brausefabrikanten beschuldigt hatte, das Erfrischungsgetränk mit Benzin verseucht zu haben. Wurde das Unternehmen rechtmäßig zu Schadenersatz verurteilt oder verlief die Klage im Sand? Die Antwort im Coca-Cola-Prozess gibt es hier.

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