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Fall Carolin Gruber aus Endingen: Getötete Joggerin wurde Opfer eines Sexualverbrechens

Traurige Gewissheit: Die vermisste Joggeri Carolin Gruber aus Endingen wurde am Donnerstag tot aufgefunden, dies bestätigte die Polizei am späten Donnerstagabend. Bild: Polizei Endingen

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Die vermisste und tot aufgefundene Joggerin aus der Nähe von Freiburg ist Opfer eines Sexualverbrechens geworden. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Endingen bekannt. Es gebe bislang noch keinen Tatverdächtigen.

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Einzelheiten gab die Polizei bei einer Pressekonferenz am Freitag (13.00 Uhr) in Endingen bekannt geben. Die Polizei hatte am fünften Tag in Folge nach der Vermissten gesucht, unter anderem in einigen Hütten in den Weinbergen. Der Fundort lag in einem kleinen Waldstück zwischen Endingen und dem Nachbarort Bahlingen.

Ein Baum steht am 10.11.2016 in Endingen (Baden-Württemberg) in einem Weinanbaugebiet. Dort wurde am Donnerstag eine weibliche Leiche gefunden. Bild: dpa

Die Polizei sperrte das Gebiet großräumig ab. Die 27-Jährige war am Sonntag allein zum Joggen aufgebrochen und wollte nach einer Stunde wieder zu Hause sein. Sie kehrte jedoch nicht zurück. Seit Montagfrüh hatte die Polizei mit vielen Helfern nach der Frau gesucht. Am Donnerstag waren erstmals Spezialtaucher im Einsatz, um zwei Seen in dem Ort abzusuchen.

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Der Fall löste in dem 9000 Einwohner zählenden Ort am Kaiserstuhl große Betroffenheit aus. Zudem setzt er die Freiburger Polizei zusätzlich unter Druck. Im 30 Kilometer von Endingen entfernten Freiburg war Mitte Oktober eine 19 Jahre alte Studentin vergewaltigt und getötet worden. Vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Laut "Bild"-Zeitung soll sie auf dem Rückweg von einer Studentenparty gewesen sein, als sie angeblich von einem Unbekannten überwältigt und getötet wurde. Auch Carolin Gruber könnte Opfer dieses Täters sein.

Polizei prüft mögliche Parallelen

Mögliche Parallelen würden nun untersucht, sagte der Chef der Freiburger Kriminalpolizei, Peter Egetemaier. Konkrete Hinweise dazu gebe es aber bisher nicht. In Endingen werde derzeit von einem unbekannten Einzeltäter ausgegangen. Dies treffe auch auf den Freiburger Fall zu. Hinweise auf Beziehungstaten gibt es nicht.

In der Öffentlichkeit gebe es nach den beiden tödlichen Sexualstraftaten in einem Monat eine große Verunsicherung, hieß es von den Ermittlern. Die Polizei arbeite daher mit mehr als 80 Beamten daran, die beiden ungelösten Fälle aufzuklären.

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