9. Mai 2016: Mini-Sonnenfinsternis!: So erleben Sie das galaktische Himmelsspektakel
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
03.05.2016 09.21
Der Wonnemonat wird galaktisch! Ein ganz besonders außergewöhnliches astronomisches Ereignis erwartet Sternengucker im Mai 2016. Der Merkur tritt nämlich vor die Sonne. Zudem können Sie sich auf Sternschnuppen und helle Planeten am Himmel freuen.
Merkur vor der Sonne: Diese Mini-Sonnenfinsternis ist extrem selten
Das Highlight im Mai ist definitiv der Merkurtransit. Die Mini-Sonnenfinsternis ereignet sich am 9. Mai 2016 von 13.12 Uhr bis 20.41 Uhr. Genügend Zeit also, um einen Blick gen Sonne zu riskieren. Aber Vorsicht: Nur mit ausreichend Augenschutz und einem Teleskop mit 15-facher Vergrößerung in Richtung Sonne blicken. Dabei erscheint der Merkur als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonne. Dieses Ereignis ist noch seltener als Sonnen- und Mondfinsternisse. Im 21. Jahrhundert tritt der Planet insgesamt nur viermal vor die Sonne. Und bei diesem haben wir auch noch Glück: Denn nicht alle Merkurdurchgänge sind von Europa aus zu beobachten.
Der letzte Merkurtransit, der von Deutschland aus sichtbar war, erfolgte am 7. Mai 2003. Sollte schlechtes Wetter den Blick auf die Sonne verhindern, haben wir erst wieder am 11. November 2019 und den 13. November 2032 die Gelegenheit.
Sternschnuppen im Mai: Aquariden lassen Wünsche wahr werden
Den kompletten Mai über können Astronomiefans die Sternschnuppen des Aquaridenstromes am Himmel beobachten. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Wassermann, daher auch ihr Name. Dabei handelt es sich um sehr schnelle Meteore, die mit rund 65 Kilometer pro Sekunde über den Nachthimmel flitzen. Das Maximum der Aquariden findet am 06.05.2016 statt. Dann sollen pro Stunde bis zu 60 Sternschnuppen aufleuchten. Da dieses Mal auch kein störendes Mondlicht die Sicht verwehrt, sind die Beobachtungsbedingungen ideal. Die beste Beobachtungszeit ist ungefähr gegen 3 Uhr morgens.
Mars, Jupiter und Saturn: Helle Planeten am Himmel
Im Mai beherrscht Mars den Nachthimmel. Nur Jupiter ist noch ein wenig heller als der rote Planet. In der ersten Nachthälfte ist der weißlich glänzende Riesenplanet hoch am Südwesthimmel im Sternbild Löwe zu sehen. Zum Ende des Monats erreicht der Mars seine geringste Entfernung zur Erde. Dann ist er nur noch 75 Millionen Kilometer entfernt. Am 22. Mai steht der Mars direkt gegenüber der Sonne. Sobald die Sonne untergeht, erscheint der Mars im Südosten.
Die Venus hat sich gänzlich zurückgezogen. Sie bleibt nachts völlig unbeobachtbar. Dafür wird der Saturn zum Planeten der gesamten Nacht. Eine halbe Stunde vor Mitternacht geht der Ringplanet aus, Ende Mai bereits 21.15 Uhr.
Der kleinste Mond des Jahres
Am 6. Mai 2016 kommt der Mond mit 357.830 Kilometer in Erdnähe. Experten erwarten hohe Springfluten. Vollmond wird am 21. um 23.14 Uhr erreicht. Die kleinste Mondscheibe des Jahres ist übrigens in der Nacht vom 18. zum 19. Mai 2016 zu sehen. Dann befindet sich der Erdtrabant mit 405.930 Kilometer in Erdferne.
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bua/sam/news.de/dpa