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Schönfelder Horror-Gruft: Irrtümlich begraben! Königstochter stirbt qualvollen Erstickungstod

Die Wolfenbütteler Fürstengruft: In einer ähnlich aussehenden Gruft wurde Augusts Tochter Augusta Constantia Gräfin von Friesen irrtümlich begraben. (Symbolbild) Bild: dpa/ Peter Steffen

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Es muss ein schrecklicher Tod gewesen sein! Wie jetzt herauskam, erstickte die Tochter von Sachsens-Fürst Friedrich August I. (genannt „der Starke") im Sarg. Über Jahrhunderte hinweg galt der tragische Tod der Königstochter als düsteres Geheimnis der sächsischen Königsfamilie. Doch wie konnte die junge Frau überhaupt irrtümlich begraben werden?

Schönfelder Schlossgruft: Königstochter lebendig begraben

Wie "Bild" online berichtet, erfuhr Gert Leubert, der Chef von Sachsens ältester Totengräber-Dynastie, aus der Überlieferung seiner Ahnen und alten Mitteilungen der Pfarrer von dem schrecklichen Geheimnis. „Die Arme wurde in der Kirchgruft zu Schönfeld scheintot begraben", so der 48-Jährige gegenüber "Bild".

1725 wurde die 17-jährige Augusta Constantia mit dem 27 Jahre älteren Oberkammerherrn Minister Heinrich Friedrich von Friesen vermählt. Laut "Bild"-Informationen schenkte sie ihrem Gemahl zwei Söhne bevor sie 1728 schwer erkrankte.

Irrtümlich begraben: Sarg von Kratzspuren übersät

Nach einer Pocken-Erkrankung und Ohnmacht stellte man am 3. Februar 1728 ihren Tod fest - offensichtlich irrtümlich. So fand Leubert folgende Notiz, die eindeutig beweist, dass die junge Frau zum Zeitpunkt ihrer Beerdigung noch gelebt haben muss: „Abends nach feierlicher Beerdigung wollte der Kirchendiener die Gruft vor dem Altar schließen. Da hörte er gruselige Kratzgeräusche aus ihrem Sarg. Gottesfurcht hielt ihn davon ab, diesen gleich zu öffnen."

Wie "Bild" weiter schreibt, folgte mit dem Öffnen des Sarges der Schock: Die Königstochter lag mit weit aufgerissenen Augen und wirrem Haar da. Der Sargdeckel, den die lebendig Begrabene mit Fingernägeln zu öffnen versuchte, voll blutiger Kratzspuren! Ob die Tochter Augusts tatsächlich einen qualvollen Erstickungstod erleiden musste, konnte der Kirchenvorstand von der Kirche Schönfeld "Bild" zufolge nicht nochmal nachprüfen.

"Die Särge aus Zinn und Kupfer waren in gutem Zustand. Da man den Schlüssel für den Sarg der Tochter Augusts des Starken nicht fand, konnten wir die Kratzspuren nicht selbst prüfen.", so der Ex-Kirchenvorstand zu "Bild".

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