Ardi Rizal: So geht es dem jüngsten Kettenraucher der Welt heute
Von news.de-Volontär Christopher Rust
15.12.2015 13.32
Seine Bilder gingen 2010 um die Welt. Ardi Rizal sitzt entspannt auf der Terrasse und genießt das Wetter Zug um Zug. In der einen Hand hält er eine Zigarette, an der er immer wieder genüsslich zieht. In der anderen hält er schon die nächste bereit. Das Problem: Ardi ist Kettenraucher - und erst zwei Jahre alt.
Beim ersten Mal war er erst 18 Monate alt
In Ardis Heimat, der indonesischen Insel Sumatra, ist dies allerdings kein seltener Anblick. Rauchen unter Kindern und Jugendlichen gehört hier zum Alltagsbild. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO rauchen etwa 36 Prozent der Jungen und vier Prozent der Mädchen in Indonesien. Ardi selbst fing mit gerade einmal 18 Monaten (!) an zu rauchen, nachdem ihm sein Vater den ersten Glimmstängel gab. Schnell wurde das Baby abhängig und benötigte bis zu 40 Zigaretten am Tag. Ohne Nikotin-Nachschub bekomme der Junge Wutausbrüche und würde seinen Kopf gegen die Wand schlagen. So lange, bis er wieder eine Zigarette bekäme. Seine Eltern versicherten dennoch, er sei gesund.
Der erste Entzug mit zwei Jahren
Untersuchungen beim Arzt bestätigten dies zunächst. Nach unzähligen Kontrollen attestierte der Arzt Ardi ein funktionstüchtiges Herz. Doch Ardi sei an der Belastungsgrenze. Lange dürfte er nicht mehr beschwerdefrei bleiben. Mit dieser Warnung unterzog sich Ardi seiner ersten Entgiftungskur, um von den Zigaretten wegzukommen - im Alter von gerade einmal zwei Jahren. Doch der Versuch scheiterte. Keine zwei Stunden hielt es der Junge ohne eine Kippe aus, auch weil ihm Nachbarn immer wieder in Versuchung brachten und ihm welche anboten.