Panorama

Mafia gegen Terroristen: Drogenboss "El Chapo" droht ISIS: "Ihr seid kleine Pussies!"

Sieht seine Drogengeschäfte in Gefahr: Joaquin "El Chapo" Guzman. Bild: dpa

  • Artikel teilen:

Seitdem der berühmt-berüchtigte Drogenboss Joaquin "El Chapo" Guzmann am 11. Juli 2015 auf spektakuläre Weise durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel aus einem mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis entkommen konnte, befindet er sich auf der Flucht. Jetzt sendete er wieder ein Lebenszeichen von sich - und was für eins!

"Meine Männer werden euch zerstören"

ISIS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi soll sich aus den Drogengeschäften Guzmans halten. Bild: dpa

Berichten von "Cartelblog.com" zufolge ist jetzt eine Droh-Mail des Drogenbosses aufgetaucht. Adressiert an niemand geringeren als Abu Bakr al-Baghdadi, den Anführer der ISIS-Terroristen. Ein mexikanischer Blogger, der angeblich enge Kontakte zum Sinaloa-Kartell pflegt, soll die Nachricht, nachdem sie versandt wurde, abgefangen und entschlüsselt haben. Demnach soll der Drogenboss unmissverständlich die Fronten zwischen dem Kartell und den Terroristen geklärt haben.

"Ihr (ISIS) seid keine Soldaten. Ihr seid kleine Pussies! Euer Gott wird euch nicht retten vor dem wahren Terror, der von meinen Männern ausgeht, wenn ihr meine Operationen weiterhin stört!"

Weiter schreibt Guzman: "Meine Männer werden euch zerstören. Ihr beherrscht die Welt nicht. Dem nächsten Hurensohn, der bei unseren Sinaloa-Geschäften dazwischen funkt, werde ich Herz und Zunge herausreißen!"

Die Terroristen klauen "El Chapos" Drogen

Durch diesen 1,5 Kilometer langen Tunnel konnte Joaquin Guzman in die Freiheit entkommen. Seither ist er auf der Flucht. Bild: dpa

Der Grund für diese Kriegserklärung ist so banal wie einleuchtend. "El Chapo", skrupelloser Killer von unzähligen Menschen, hat nicht etwa seine Menschlichkeit wiedergefunden, nein, die ISIS-Terroristen zerstören nur immer wieder seinen Drogenhandel.

Das Sinaloa-Kartell ist eine der größten Drogen-Organisationen mit weltweiten Geschäften - auch im Nahen Osten. Kokain, Ecstasy und andere Drogen scheinen auch bei den Dschi­ha­disten immer beliebter zu werden. Denn obwohl ISIS offiziell Drogen ablehnt, sollen - laut der Guzman-Mail - die Terroristen mehrfach Drogenlieferungen von "El Chapo" abgefangen haben.

Die letzte Warnung

Zu viel für den Drogenboss, denn bei Drogen hört für ihn der Spaß auf. Am Ende seiner Mail schreibt er: "Es wäre eine Ironie (des Schicksals), wenn die Herrschaft von ISIS von El Chapos Drogenkartell beendet würde. Es wäre eine Überlegung wert, dem Kerl, der ISIS für immer zerstören könnte, Immunität zu gewähren."

Offen bleibt jedoch, wie das Drogen-Kartell gegen die Terroristen vorgehen und sie vernichten will.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

ruc/zij/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.