Adolf Hitler und Ernst Röhm: Führer im Stricher-Milieu: Waren die Nazis wirklich schwul?
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
21.02.2022 14.54
In Deutschland war Feindseligkeit gegenüber Lesben und Schwulen 120 Jahre lang im Paragrafen 175 verankert. Er bestrafte "widernatürliche Unzucht" zwischen Personen männlichen Geschlechts. Die Nazis verfolgten Homosexuelle systematisch. Mehr als 100.000 wurden erfasst, 50.000 nach Paragraf 175 verurteilt, Tausende mit dem "Rosa Winkel" in KZs erniedrigt, etwa 7000 ermordet.
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War Adolf Hitler etwa schwul?
Dabei wurde schon damals innerhalb der Bevölkerung kräftig darüber spekuliert, ob es in der Nazi-Spitze nicht vielleicht doch den einen oder anderen Kameraden geben würde, der dem männlichen Geschlecht zugetan sei. Und so verwundert es nicht, dass auch Adolf Hitler selbst in Verdacht stand und bisweilen auch steht, "homosexuell veranlagt" gewesen zu sein.
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Diese These vertritt zum Beispiel der Historiker Lothar Machtan, der mit seinem Werk "Hitlers Geheimnis. Das Doppelleben eines Diktators" für reichlich Aufsehen sorgte. Gleichwohl er selbst sagt, dass es keinen "glasklaren, juristisch unanfechtbaren Beweis" gebe - verweist Machtan darauf, dass Hitler "in München in einem Kreis von Männerfreundschaften mit völkischem oder bündischem Hintergrund [lebte], die durch eine starke homosoziale Ausrichtung gekennzeichnet" waren.