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Alleskönner Körpersaft: Menschen-Blut, der Saft, aus dem die Wurst ist

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Warum immer Tiere schröpfen, wenn der Mensch selbst ein Arsenal an Lebensmitteln ist?! Zwei Soldaten in der Flieger-Kaserne von Fürstenfeldbruck bei München hatten im Frühjahr 2008 offenbar den Lagerkoller. Sie zapften sich gegenseitig Blut ab, mischten es mit lecker Zwiebeln, Speck, Semmelbröseln und Gewürzen und ließen das ganze fest werden. Von ihrer «Blutwurscht» waren sie so begeistert, dass sie weitere Kameraden als Lieferanten gewinnen wollten. Doch einer petzte, und die Fabrikation wurde eingestellt.

Plazenta, der nahrhafte Mutterkuchen. Bild: dpa

Macht nichts, denn es gibt noch Nachtisch! Mutterkuchen kommt bei jeder Geburt gratis mit und gilt als besonders nahrhafte Stärkung der geschwächten Mutter - schließlich ist an ihm aus dem Nichts ein Baby gewachsen! Die Plazenta zu homöopathischen Kügelchen verarbeiten zu lassen, gehört längst zum guten Ton, Chinesen züchten aus Urin Zähne, Briten laden Handys mit Urin-Bakterien auf.

Thomas lernte ihre Urin-Philosophie übrigens in Indien. In der ayurvedischen Medizin ist unser Flüssigexkrement einer der Hauptbestandteile. Augen, Hals, Nasen und Ohren, die Leber und der Darm werden mit Eigenurin therapiert, Diabetes, Verbrennungen und Hautkrankheiten geheilt.

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