«Krokodil»: Horrordroge lässt Junkies lebendig verfaulen
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
21.10.2013 13.29
Eine neue Szenedroge schwappt derzeit nicht nur in die USA, sondern auch nach Deutschland. «Krokodil» - oder kurz «Krok» - heißt das toxische Gemisch, das in Szenekreisen gern als «Heroin des armen Mannes» bezeichnet wird. Wer bislang Crystal Meth für die gefährlichste Droge der Welt gehalten hat, kennt «Krokodil» noch nicht
Wie Heroin, nur billiger
Dieser Titel kommt nicht von ungefähr: «Krokodil» hat eine ähnlich euphorisierende und aufputschende Wirkung, ist aber wesentlich billiger in der Anschaffung. Zudem sind die Einzelbestandteile legal zu bekommen - in Russland kaufen Junkies beispielsweise in einer Apotheke nach der anderen die Hustentabletten-Bestände auf, um mit anderen Zutaten die Horrordroge zu kochen.
Das darin enthaltene Codein ist einer der Hauptbestandteile von «Krokodil», gemixt mit rotem Phorphor, wie es beispielsweise in Streichholzköpfen vorkommt, und anderen Chemikalien macht die Zubereitung leicht.
Verunreinigungen sind dabei die Regel, Phosphor, Blei oder Zink kommt in fast jeder Mischung vor. Klingt der euphorische Drogenrausch ab, wird das grauenhafte Jammerbild nach der Injektion erst sichtbar.