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Tod von Avicii: Auch DIESE DJs fielen dem Business zum Opfer

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Hätte der Tod von Star-DJ Avicii verhindert werden können? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Familie des viel zu jung verstorbenen Musikers, dessen bürgerlicher Name Tim Bergling war, sondern auch zahlreiche andere Musiker. Avicii ist nicht der erster Star, dem der Stress, die jahrelangen Touren und der Druck der Platten-Bosse zu viel wurden.

Nach Aviciis Tod: Auch DJ Guru Josh soll Selbstmord begangen haben

Auch dem Rave-Musik-Guru DJ Guru Josh könnte das Horror-Business am Ende das Leben gekostet haben. Im Jahr 2015 wurde der britische Musiker, der vor allem durch seinen 1990-er Hit "Infinity" berühmt wurde, tot in dessen Wohnung auf Ibiza aufgefunden. Guru Josh, der mit bürgerlichem Namen Paul Walden hieß, wurde nur 51 Jahre alt. Die britische "Sun" hatte damals über einen möglichen Selbstmord des Künstlers spekuliert. Außerdem soll DJ Guru Josh in der Vergangenheit immer wieder gegen eine schwere Kokain- und Alkoholsucht gekämpft haben.

Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

Todesfalle Elektro-Szene: David Guetta spricht offen über in Druck in der Musik-Branche

Auch Aviciis DJ-Kollege und Freund David Guetta spricht in der Netflix-Dokumentation "Avicii: True Stories" ganz offen über die Probleme, denen Künstler wie er und vor allem auch Tim Bergling, jahrelang ausgesetzt waren. "Wenn du dann mal drei Welthits abgeliefert hast, dann erwartet jeder einen neuen Hit von dir. Und das ist sehr belastend", erklärt der 50-jährige DJ. Doch neben dem Erfolgsdruck macht Guetta vor allem die ständigen Auftritte für die zunehmenden Alkohol- und Drogenprobleme der Musiker verantwortlich. "Wir sind beide (Guetta und Avicii) sehr schüchtern und werden leicht nervös. In diesen Dingen sind wir uns sehr ähnlich", gibt der Franzose zu. Weiter erklärt er: "Ängstliche Typen wie wir sind stark gefährdet. Für Künstler ist die Versuchung groß mit Alkohol den Druck abzubauen."

Star-DJ Paul van Dyk sprang dem Tod von der Schippe

Auch Star-DJ Paul van Dyk ging durch die Hölle. Nach einem schweren Sturz vom Podium bei einem Festival im niederländischen Utrecht hatte sich der bekannte deutsche DJ im Jahr 2016 einen doppelten Bruch der Wirbelsäule und ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Er fiel zunächst ins Koma, saß später mehrere Wochen im Rollstuhl und musste Essen, Laufen und Sprechen neu lernen, berichtet die "Badische Zeitung". Nach seinem Unfall stellte van Dyk jedoch klar:"Ich bin nicht etwa von der Bühne gefallen, weil ich betrunken oder auf Drogen war. Jemand hatte bei der Konstruktion einen Fehler gemacht."

Dass sich in der Musikindustrie nach dem tragischen Tod von Avicii in Zukunft etwas verändern wird, bleibt trotz aller Negativ-Beispiele abzuwarten. Für Künstler, die immer mehr unter dem Druck von Verkaufszahlen undgeldgeilen Musikbossen stehen, wäre eine kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen System nur wünschenswert.

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/kad/news.de

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