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Viktor Staudt: Wie sein Buch anderen hilft

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Viktor Staudt: «Die Geschichte meines Selbstmords», Droemer-Verlag, 256 Seiten, 14,99 Euro Bild: Droemer

Sein Buch hilft anderen

Nachdem sich Ex-Nationaltorwart Robert Enke ebenfalls vor einen Zug warf und unter sein Leben einen dramatischen Schlussstrich zog, entschied sich Viktor Staudt ein Buch über seine Geschichte zu schreiben und somit auch anderen zu helfen. «Mich hätte eine solche Geschichte damals auch interessiert, kurz bevor ich die Entscheidung getroffen hatte, mir das Leben zu nehmen: Jemand, der ähnliche Probleme hatte, den Schritt gemacht hat und danach den Weg zurück ins Leben gefunden hat. Zwar kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass ich mich dann anders entschieden hätte, aber ich hätte mir auf jeden Fall die Zeit genommen, noch einmal über die angebotenen Lösungsansätze nachzudenken», erklärte er.

Die Reaktionen auf sein Buch sind verschieden: Die einen bedanken sich, die nächsten erzählen ihm von ihrem Leidensweg und dann gibt es noch die Angehörigen von Menschen, die Suizid begangen haben. «Es gibt eine E-Mail, die werde ich nie vergessen: 'Sehr geehrter Herr Staudt, vor vier Jahren haben wir unseren Sohn verloren. Nachdem wir ihr Buch gelesen haben, glauben wir zu verstehen, wieso er sich dafür entschieden hat. Wir danken ihnen für das Buch.'», erzählt der Autor im news.de-Interview.

«Für mich hat ein neues Leben angefangen»

Im Buch beschreibt Viktor Staudt sein Leben kurz nach dem Selbstmordversuch als «Neues Zeitalter der Sinnlosigkeit», welches das «Zeitalter der Sinnlosigkeit» ablöst. Aus diesem Zeitalter ist er mittlerweile raus. «Ich kann vielleicht sagen, auch wenn es ein wenig zu poetisch klingt, dass die Renaissance, die Zeit der Wiedergeburt, angefangen hat», sagt er überzeugt. Als die Antidepressiva angefangen haben zu wirken, die Suizidgedanken und die Verspannungen verschwanden, «hat tatsächlich für mich ein neues Leben angefangen und ich glaube, wenn ein Leben anfängt, dann wird man geboren. Es ist einfach eine Wiedergeburt.»

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