Blaulichtreport für Bochum - Duisburg, 12.01.2025: 37-Jähriger attackiert Zugbegleiter und bedroht Reisende - Bundespolizei ermittelt
Erstellt von Team Datenjournalismus
12.01.2025 11.19
37-Jähriger attackiert Zugbegleiter und bedroht Reisende - Bundespolizei ermittelt
Bochum - Duisburg (ots) -
Am Samstagmorgen (11. Januar) sorgte ein Mann in einem ICE in Richtung Bochum für große Aufruhr, sodass der Zug schließlich nicht weiterfahren konnte. Zuvor soll er die Zugbegleiter mit Schlägen und Tritten angegriffen haben. Zudem soll er die Bahnmitarbeiter und weitere Reisende bedroht und beleidigt haben.
Gegen 9 Uhr wurde das Bundespolizeirevier am Bochumer Hauptbahnhof über eine körperliche Auseinandersetzung auf dem Bahnsteig zu Gleis 3 informiert. Vor Ort trafen die Beamten auf die Zugbegleiter des bereitstehenden ICE 27 und auf den 37-Jährigen. Zudem befand sich ein Zeuge auf dem Bahnsteig, welcher sich zuvor ebenfalls in dem Schnellzug Richtung Bochum befand. Zuvor soll der Mann (37) im Dortmunder Hauptbahnhof in den Zug gestiegen sein. Bei der durchgeführten Kontrolle der Fahrscheine, soll er nicht in der Lage gewesen sein, ein gültiges Ticket vorzuweisen. Infolgedessen forderte der 28-Jährige den Duisburger auf, den ICE in Bochum zu verlassen. Dieser Aufforderung soll er nicht nachgekommen sein und den Zugbegleiter stattdessen beschimpft haben. Nach einer erneuten Ansprache soll der deutsche Staatsbürger den vorderen Teil des Schnellzuges verlassen haben und unmittelbar darauf in den hinteren Zugteil eingestiegen sein. Dort soll er auf den 34-jährigen Schaffner getroffen sein, der ihn ebenfalls aufforderte den ICE zu verlassen. Auch hier soll der 37-Jährigen uneinsichtig gewesen sein und den Mann beleidigt haben. Zudem drohte er dem Deutschen (34) mit Schlägen.
Eine Gruppe Fußballfans wurde auf die Situation aufmerksam und unterstützte den Zugbegleiter. Auch diese forderten den unkooperativen Mann nun auf, den Schnellzug zu verlassen. Daraufhin soll er zwei der Fans bedroht haben. Um die Situation zu entschärfen, soll der Bahnmitarbeiter (28) versucht haben, den Aggressor wegzuführen. Dabei soll dieser um sich geschlagen und getreten haben. Einen der Zugbegleiter traf er dabei im Gesicht und den zweiten am Unterschenkel. Der 28-Jährige sowie der 34-Jährige waren in Folge des Angriffes nicht weiter dienstfähig. Durch den zuständigen Bereich der Deutschen Bahn AG wurde aufgrund des Personalausfalls entschieden, die Weiterfahrt des Zuges abzubrechen und die sich im ICE befindlichen Passagiere auf Ausweichzüge zu verteilen.
Gegenüber den Beamten wies der Mann sich mit einer marokkanischen Identitätskarte aus. Zur Feststellung seines Aufenthaltsstatus führten sie ihn der Bundespolizeiwache am Bochumer Hauptbahnhof zu. Vor Ort ermittelten die Uniformierten, dass der 37-Jährige die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt. Zudem konfrontierten ihn die Polizisten mit dem Sachverhalt, woraufhin der Duisburger von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte.
Die Bundespolizisten leiteten gegen den Deutschen ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichens von Leistungen ein.
Diese Meldung wurde am 12.01.2025, 10:46 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Sankt übermittelt.
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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Dortmund
Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Dortmund im Jahr 2022 insgesamt 2912 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 19% davon blieben versuchte Straftaten. In 25 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 16 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 66%. Von insgesamt 2344 Tatverdächtigen konnten 1967 Männer und 377 Frauen identifiziert werden. 41% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 733 |
21 bis 25 | 262 |
25 bis 30 | 331 |
30 bis 40 | 511 |
40 bis 50 | 287 |
50 bis 60 | 151 |
über 60 | 69 |
Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 2243 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Dortmund, die Aufklärungsquote lag bei 72%.
Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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