Polizeimeldungen für Bochum, 10.01.2025: Rucksack löst Entschärfer-Einsatz im Hauptbahnhof Bochum aus - Bundespolizei appelliert an Reisende
Erstellt von Team Datenjournalismus
10.01.2025 17.08
Rucksack löst Entschärfer-Einsatz im Hauptbahnhof Bochum aus - Bundespolizei appelliert an Reisende
Bochum (ots) -
Am Freitagmittag (10. Januar) sorgte ein abgestellter Rucksack für eine temporäre Sperrung eines Teils des Bochumer Hauptbahnhofs. Nachdem der Entschärfungsdienst der Bundespolizei Entwarnung gab, wurde dieser wieder freigegeben. Der Eigentümer konnte ebenfalls ermittelt werden. Als die Beamten den Mann antrafen leistete er Widerstand gegen sie.
Gegen 11:35 Uhr setzte ein Mitarbeiter einer Bäckerei die Bundespolizei am Hauptbahnhof Bochum über ein herrenloses Gepäckstück in der Filiale in Kenntnis, vor dem sich ein aufgeklappter Laptop befand. Der Eigentümer soll kurz zuvor das Geschäft verlassen haben. Die Einsatzkräfte begaben sich umgehend zu der Örtlichkeit. Die Inaugenscheinnahme des Rucksacks ergab keine Erkenntnisse über dessen Inhalt.
Eine unterdessen durchgeführte Videoauswertung zeigte, dass sich der Eigentümer in die Sanitäranlage begab, wo die Bundespolizisten den 25-Jährigen schließlich antrafen. Da der deutsche Staatsbürger sich weigerte die Toilettenkabine zu verlassen, verschafften sich die Beamten Zutritt zu dieser. Anschließend verhielt er sich äußerst unkooperativ und widersetzte sich den Uniformierten. Daraufhin brachten ihn diese zu Boden, fixierten ihn und führten ihn der Bundespolizeiwache am Bochumer Hauptbahnhof zu. In der Dienststelle durchsuchten die Polizisten den Bochumer und stellten seine Identität schließlich anhand eines aufgefundenen Ausweisdokuments fest.
Der Deutsche machte von Beginn an fortlaufend widersprüchliche und wirre Angaben zu dem Inhalt des Rucksacks und zu dem Grund für das Hinterlasse des Gegenstandes. Zudem war das Gepäckstück nicht einsehbar, sodass es nicht als unbedenklich eingestuft werden konnte und der Entschärfungsdienst der Bundespolizei angefordert wurde.
Die Spezialisten überprüften den Rucksack mit ihrem technischen Equipment. Erst als feststand, dass von dem Gegenstand keine Gefahr ausgeht, wurde dieser geöffnet. Darin befanden sich ein Taschenmesser, eine Japansäge, Bücher sowie persönliche Gegenstände.
Die Sperrung der Haupthalle, des Vorplatzes und des angrenzenden Taxistandes, wurde um 13:42 Uhr wieder aufgehoben. Es kam zu keinerlei Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs.
Die Bundespolizisten stellten das Messer und die Säge sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein. Zudem wird geprüft, ob der 25-jährige Polizeibekannte für die Kosten des Einsatzes belangt werden kann.
Die Bundespolizei sensibilisiert in diesem Zusammenhang, dass aufgefundene und zurückgelassene Gepäckstücke in den meisten Fällen polizeiliche Maßnahmen mit sich bringen. Je nach Beschaffenheit des Gegenstandes und der allgemeinen Sicherheitslage können das Absperren von Bahnsteigen, das Räumen von Zügen oder sogar eines ganzen Bahnhofes zur Folge haben. Um derartige Einschränkungen für den Bahnverkehr und dessen Nutzende möglichst zu vermeiden bzw. gering zu halten, werden Reisende gebeten, ihr Gepäck stets im Auge zu behalten. Sollten Bahnreisenden irgendwelche Gegenstände oder Situationen in Bahnhöfen merkwürdig und gefährlich erscheinen, bittet die Bundespolizei darum, sofort informiert zu werden. Die Bundespolizei trifft in der Folge gefahrenabwehrende Maßnahmen.
Diese Meldung wurde am 10.01.2025, 16:32 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Sankt übermittelt.
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