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Erdbeben in Horbach am vergangegen Freitag: Leichtes Beben in Nordrhein-Westfalen, Städteregion Aachen

Stärkere Erdbeben können für Erdrutsche sorgen (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa/Leo La Valle

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  • Wo? 4 Kilometer von Aachen in Horbach (Städteregion Aachen, Nordrhein-Westfalen)
  • Wie stark? Magnitude von 2,48
  • Wann? am 03.01.2025 gegen 07:07 Uhr
  • Grund?: tektonisch
  • In welcher Tiefe? 5 Kilometer

Aktuelles Erdbeben in der Nähe von Aachen

Natürliche Erdbeben treten in Deutschland laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) im globalen Vergleich recht selten und oft nur in geringer Stärke auf. Dennoch können sie in einigen Regionen deutlich spürbar sein und Schäden anrichten. Rund 4 Kilometer von Aachen bebte es am Freitag den 03.01.2025 mit einer Stärke von 2,48. Ein solches Beben wird nur von wenigen Personen als leichtes Schwanken wahrgenommen, etwa in höheren Stockwerken großer Gebäude. In der Regel treten keine Schäden auf. Die Stärke, oder auch die Magnitude kann man dabei als Grad dafür verstehen, wie stark die Schwingung infolge eines Bebens ist.

Zentrum des Erdbebens in 5 km Tiefe

Das Erdbeben in Horbach wurde in einer Tiefe von 5 Kilometern gemessen, wodurch es sich um ein flaches Beben (< 70 Kilometer) handelt. Solche flachen Beben werden vor allem durch die weniger tiefen Kontinentalplatten ausgelöst, weshalb man sie auch als kontinentale Beben bezeichnet. Diese können dabei eine größere Intensität haben und eine Gefahr für Menschen und Häuser werden, da sie näher an der Erdoberfläche sind. Somit können zum Beispiel Gebäude schneller erschüttert werden, wie beim schweren Erdbeben in Marokko im September 2023.

Gebiet Horbach: Wann gab es die letzten Erdbeben?

In der Region um Horbach wurden in den letzten zehn Jahren 24 Erdbeben gemessen. Zuletzt bebte es dort am 24.10.23 (Stärke 2,3), 16.09.23 (2,8) und am 23.04.23 (2,4). Allgemein sind natürliche Beben in Nordrhein-Westfalen nicht ungewöhnlich: Die gefährdetsten Gebiete in Deutschland befinden sich laut dem Helmholtz-Zentrum Potsdam im Süden Baden-Württembergs, im Westen Nordrhein-Westfalens, sowie in Teilen von Hessen, Sachsen und Bayern. Das letzte Beben in Deutschland, was schwerere Schäden anrichten konnte, ereignete sich am 17. Mai 2014 in der Nähe von Darmstadt. Mit einer Stärke von 4,2 sind durch das Beben knapp 70 Häuser beschädigt worden.

In der folgenden Tabelle sehen Sie einen Überblick über die stärksten Erdbeben in Deutschland der letzten zehn Jahre:

Wann?Wo?Stärke
31. Mai 2014Bad Brembach, Vogtlandkreis, Sachsen4,5
17. Mai 2014Bei Darmstadt, Hessen4,2
27. Juni 2024Schopfheim, Landkreis Lörrach, Baden-Würrtemberg4,2
09. Juli 2022Hechingen, Zollernalbkreis, Baden-Würrtemberg4,1
16. Oktober 2022Jungingen, Zollernalbkreis, Baden-Würrtemberg3,9

Quelle: Erdbebennews.de

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht darüber, welche Schäden durch die verschiedenen Erdbebenstärken möglich sind. Da die Magnitude wenig darüber aussagt, wie groß die Schäden an Häusern oder der Infrastruktur sein können, wird oft die "modifizierte Mercalliskala" hinzugezogen, welche Beben aufgrund ihrer Intensität in Schadensgruppen (I - XII) einteilt. Die Intensität gibt dabei das Ausmaß der Schäden an, die Erdbeben anrichten können.

Stufe auf der modifizierten MercalliskalaBeschreibungStärke
IWird nur von technischen Instrumenten wahrgenommen.~ 1 - 1,6
IIWird nur von wenigen Personen wahrgenommen, besonders in höheren Stockwerken. Manche Objekte können leicht wackeln.~ 1.7 - 2.2
IIIWird von einigen Personen wahrgenommen. Autos können vibrieren, als ob ein LKW vorbeifahren würde.~ 2.3 - 2.8
IVWird von vielen Personen wahrgenommen. Fenster, Geschirr oder Türen können wackeln.~ 2.9 - 3.4
VWird von den meisten Personen wahrgenommen. Geschirr oder Fenster können zerbrechen oder Putz von Hauswänden bröckeln.~ 3.5 - 4.1
VIWird von allen wahrgenommen. Kleinere Schäden an Häusern möglich, etwa einfallende Kamine.~ 4.2 - 4.6
VIIDeutliche Schäden an weniger stabilen Häusern möglich.~ 4.7 - 5.2
VIIISchwere Gebäudeschäden wie einfallende Wände sind möglich. Sand und Schlamm wird aufgewirbelt.~ 5.3 - 5.9
IXGebäude können vom Fundament gehoben und unterirdische Rohre zerstört werden. Risse können sich in der Erde auftun.~ 6.0 - 6.5
XDie meisten Gebäude werden beschädigt oder zerstört. Risse in der Erde und Erdrutsche treten auf.~ 6.6 - 7.1
XINur wenige Gebäude und Brücken bleiben unzerstört. Große Erdkluften und schwere Erdrutsche entstehen.~ 7.2 - 7.7
XIIEin Großteil der Infrastruktur wird völlig zerstört. Schwere Objekte werden durch die Luft geworfen. Wellen in der Erde sind zu erkennen.~ 7.8 und höher

Quelle: Missouri Department of Natural Resources

Was tun im Falle eines schweren Erdbebens?

Wenn Sie deutlich ein Beben spüren, sollten Sie die folgenden Sicherheitsmaßnahmen des BBK befolgen:

  • Bleiben Sie im Gebäude. Sie können durch herabfallende Gegenstände verletzt werden
  • Halten Sie sich von Fenstern und Glastüren fern. Glassplitter können Sie verletzen
  • Suchen Sie Schutz beispielsweise unter einem Türrahmen oder einem Tisch
  • Meiden Sie Fahrstühle
  • Wenn Sie sich im Freien befinden, meiden Sie die Nähe von Bauwerken

Quelle: BBK

Nach einem Erdbeben kann es zu Nachbeben kommen. Das BBK empfiehlt hier, Gebäude, die bereits Schäden aufweisen, schnellstens zu verlassen. Wenn durch das Beben Menschen verletzt, verschüttet oder anders geschädigt wurden, sollte Erste Hilfe geleistet und der Notruf verständigt werden. Bei Schäden an Gebäuden ist außerdem die Feuerwehr zu verständigen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des deutschen Geodatendienstes für Erdbeben (GERSEIS) der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR) generiert und wird datengetrieben aktualisiert. GERSEIS-Daten werden automatisch erstellt und könnnen nachträglich angepasst werden, weshalb leichte Diskrepanzen bei der Erdbebenstärke oder dem genauen Standort auftreten können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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