Blaulichtreport für Ulm, 23.12.2024: (BC) Warthausen - Schockanrufer machen Beute / Am Freitag brachten Betrüger eine Seniorin aus Warthausen um ihr Erspartes.
Erstellt von Team Datenjournalismus
23.12.2024 11.52
(BC) Warthausen - Schockanrufer machen Beute / Am Freitag brachten Betrüger eine Seniorin aus Warthausen um ihr Erspartes.
Ulm (ots) -
Zur Mittagszeit klingelte das Telefon bei der Frau in Warthausen. Der Anrufer von einem Telefon mit britischer Vorwahl täuschte vor, dass der Neffe der Seniorin einen Unfall verursacht hätte. Dabei sei wohl jemand gestorben. Um den angeblich in Haft sitzenden Angehörigen nun gegen Kaution freizukaufen, forderte der Betrüger Geld. Die Seniorin ging daraufhin zu ihrer Bank und holte aus dem Schließfach Bargeld und Goldmünzen. Die Frau packte die Wertsachen zuhause in einen Beutel. Den wiederum verstaute sie in eine dunkelrote und mit brauen Streifen versehene Tasche. Diese übergab die Seniorin gegen 15 Uhr an einen Mann. Der war etwa 35 Jahre alt und mittelgroß. Er hatte schwarze Haare. Mit der Beute verschwand er unentdeckt. Rund eine Stunde später erkannte die Frau den Betrug und erstattete Anzeige. Die Kriminalpolizei Biberach (Tel. 07351/4470) ermittelt nun und sucht nach den Betrügern.
Die Polizei weist darauf hin, dass man sich vor Telefonbetrügern schützen kann.
Zwischenzeitlich sind die Maschen, wie die Betrüger an das Geld der Angerufenen kommen wollen, vielfältig. Oft geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte, meist Tochter, Sohn oder Enkel, oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird. Dieses Vorgehen wird "Schockanruf" genannt.
Aber auch falsche Mitarbeiter von Software-Unternehmen, falsche Polizeibeamte oder der sogenannte Enkeltrick sollen meist ältere Menschen dazu bringen, Geld oder andere Wertgegenstände und Schmuck auszuhändigen oder Überweisungen durchzuführen.
In vielen Fällen durchschauten die Angerufenen die Betrugsmaschen und die Betrüger gehen leer aus. Leider fallen aber auch immer wieder Menschen auf Betrüger herein und werden um Ihr Vermögen gebracht.
Die Polizeiliche Kriminalprävention klärt darüber auf, wie sich jeder vor Betrug schützen kann. Sie gibt folgende grundsätzlichen Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. Wer sich nicht in ein Gespräch verwickeln lässt, kann dabei auch nicht irregeführt werden.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten.
- Legen Sie unbedingt zuerst auf! Wählen sie erst dann selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der sollte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Um sie weiter für das Thema Telefontrickbetrug zu sensibilisieren, hat die Polizei gemeinsam mit der Landesprävention eine zehnteilige Clipreihe produziert, in der die Polizei sukzessive die verschiedenen Maschen erläutert. (https://www.youtube.com/playlist?list=PLHlto8FZiDxtThWg_QGl0xlDImmVjebf8)
++++2474139
Bernd Kurz, Tel. 0731/188-1111
Diese Meldung wurde am 23.12.2024, 11:08 Uhr durch das Polizeipräsidium Ulm übermittelt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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