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Polizeiticker für Heilbronn, 18.12.2024: POL-HN: International agierende Diebesbanden zerschlagen, gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn, der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn, Eurojust und Europol

Diebstahl für das Presseportal Bild: Adobe Stock / Rainer Fuhrmann

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POL-HN: International agierende Diebesbanden zerschlagen, gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn, der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn, Eurojust und Europol

Heilbronn (ots) -

Der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn ist es in enger Zusammenarbeit mit bulgarischen Behörden sowie Europol und Eurojust gelungen, kriminellen Diebesbanden das Handwerk zu legen.Die Gruppierungen, welche ausschließlich aus bulgarischen Staatsangehörigen bestehen, kommen als Verantwortliche für bislang insgesamt 48 Diebstähle von Starkstromkabeln in Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland in Frage. Der hierbei entstandene Sach- und Diebstahlsschaden beläuft sich auf über eine Million Euro. Zudem verfügten die Tatverdächtigen über die notwendige Logistik und Verkaufswege, um durch den Verkauf der Stromkabel erhebliche Gewinne zu erzielen. Durch den Diebstahl der Stromkabel kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen bei Unternehmen und Großbaustellen in den genannten Bereichen.Nachdem die Heilbronner Ermittler durch umfangreiche verdeckte Ermittlungsmaßnahmen festgestellt hatten, dass die Mitglieder der kriminellen Gruppen, die hinter den Diebstählen standen, größtenteils in Bulgarien leben und die Gewinne auch dorthin transferiert wurden, wurde auf Antrag der Heilbronner Ermittlungsbehörden über Europol und Eurojust mit Sitz in Den Haag, eine internationale Zusammenarbeit zwischen den deutschen und bulgarischen Behörden angeregt und eingerichtet.Mit Unterstützung von Europol wurden fortan die Ermittlungen gemeinsam geführt, um so Beweise zusammenzuführen, Tatverdächtige und deren Aufenthaltsorte zu identifizieren, Bandenstrukturen zu erkennen und eine gemeinsame Operation zur Verhaftung der Tatverdächtigen zu planen.Am frühen Morgen des 17. Dezember wurden die geplanten Maßnahmen vollzogen: Die Ermittlungsbehörden durchsuchten zeitgleich zahlreiche Objekte in Deutschland und Bulgarien. Die Operation wurde von der Eurojust-Zentrale aus Den Haag koordiniert und von Europol unterstützt. In Bulgarien wurden insgesamt 24 Wohnungsdurchsuchungen, sechs Fahrzeugdurchsuchungen und neun Durchsuchungen von Personen durchgeführt, in Hessen wurden elf Objekte und im Saarland ein Objekt durchsucht. Auf Seiten der bulgarischen Ermittlungsbehörden waren in dem dortigen Rechtshilfeverfahren insgesamt 93 Polizeibeamte und zwei Staatsanwälte im Einsatz. Die Durchsuchungen im Inland wurden von über 100 Einsatzkräften durchgeführt.Acht Tatverdächtige konnten bei der Aktion festgenommen werden. Seitens der Staatsanwaltschaft Heilbronn waren bereits im Vorfeld zehn Haftbefehle und die für den Fall einer Festnahme in Bulgarien erforderlichen Europäischen Haftbefehle beim zuständigen Amtsgericht erwirkt worden. Die drei in Deutschland festgenommenen Tatverdächtigen wurden zwischenzeitlich einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Die Haftbefehle wurden in Vollzug gesetzt und die Beschuldigten in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die fünf in Bulgarien festgenommenen Tatverdächtigen befinden sich in Gewahrsam der bulgarischen Behörden, ein Auslieferungsverfahren wird eingeleitet.Die Maßnahmen richteten sich auch gegen die Hehler der Gruppierung, die verdächtigt werden, im Raum Frankfurt am Main mehrfach Diebesgut von den Gruppierungen angekauft zu haben. In diesem Zusammenhang fanden Durchsuchungen von Privat- und Firmenräumen statt.

Polizeipräsident Frank Spitzmüller:

"Die Operation Zement zeigt einmal mehr, dass wir unsere kriminalpolizeilichen Ermittlungen konsequent durchführen und alles daransetzen, die Täter auch im europäischen Ausland dingfest zu machen. Ich beglückwünsche meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich für Eigentumskriminalität zu diesem außergewöhnlichen und mit Nachdruck betriebenen Ermittlungserfolg."

Auch der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Heilbronn, Dr. Frank Schwörer, zeigt sich erfreut: "Eine funktionierende Zusammenarbeit auf internationaler, insbesondere europäischer Ebene ist für eine effektive Strafrechtspflege unabdingbar, weshalb den bulgarischen Kollegen für ihren Einsatz bei der Umsetzung der Maßnahmen Dank gebührt."

Diese Meldung wurde am 18.12.2024, 12:49 Uhr durch das Polizeipräsidium Heilbronn übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Heilbronn

Bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen Dieben in Deutschland, wenn sie erwischt werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Raub, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das sind 20,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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