Blaulichtreport für Niederbayern, 11.12.2024: Schlag gegen Schleusergruppierung in Niederbayern
Erstellt von Team Datenjournalismus
11.12.2024 14.49
Schlag gegen Schleusergruppierung in Niederbayern
Niederbayern (ots) -
Die Bundespolizeiinspektion Passau durchsuchte in den Nachmittags- und frühen Abendstunden des 10. Dezember drei Wohnungen in Passau, Pfarrkirchen und Simbach. Zeitgleich erfolgte die Festnahme von drei dringend tatverdächtigen Schleusern.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Festnahme von zwei Schleusern Ende September. Im Rahmen der Kontrolle eines VW Golf durch Beamte der Bundespolizei im Bereich Anzenkirchen konnten damals im Fahrzeug neben dem 19-jährigen syrischen Fahrer fünf Syrer ohne Ausweisdokumente angetroffen werden, die von dem Fahrer über die Grenze in das Bundesgebiet verbracht worden waren. Neben dem Schleuserfahrzeug wurde auch ein sogenanntes "Scoutfahrzeug" festgestellt. Der Lenker, ein 23-jähriger Syrer, sollte den Schleuserfahrer vor Polizeikontrollen warnen. Beide Schleuser befinden sich seither in Untersuchungshaft.
Die weiteren Ermittlungen, die im Auftrag der Abteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut von der Bundespolizeiinspektion Passau geführt wurden, brachten die Ermittler auf die Spur des nun dringend tatverdächtigen Trios aus Niederbayern.
Den zwei Syrern (21 und 28 Jahre) und der 30-jährigen deutschen Staatangehörigen wird vorgeworfen, an der Einschleusung von über 50 Personen, vorrangig syrischer und irakischer Nationalität, beteiligt gewesen zu sein. Die Einschleusungen erfolgten über die Balkanroute nach Deutschland. Drehscheibe der Schleusungen war dabei Wien. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Landshut wegen des dringenden Tatverdachtes der gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusung Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse gegen die drei Schleuser.
Im Zuge der Vollstreckung der Haftbefehle und der Durchsuchung der Wohnungen der drei Beschuldigten am 10. Dezember wurden weiteres Beweismaterial, Falschgeld sowie mehrere tausend Euro Bargeld beschlagnahmt. Zwei Beschuldigte wurden nach Vorführung vor den zuständigen Haftrichter am Amtsgericht Landshut in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten in Bayern eingeliefert. Der Haftbefehl gegen die 30-jährige Deutsche wurde mit Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Diese Meldung wurde am 11.12.2024, 14:08 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mit news.de immer auf dem neuesten Stand!
Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Passau
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Passau insgesamt 2282 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 83% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 100%. Unter den insgesamt 2312 Tatverdächtigen befanden sich 192 Frauen und 2120 Männer.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 761 |
21 bis 25 | 505 |
25 bis 30 | 433 |
30 bis 40 | 441 |
40 bis 50 | 126 |
50 bis 60 | 37 |
über 60 | 9 |
Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1202 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Passau bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
Bleiben Sie außerdem mit unserem Polizeiticker immer und überall auf dem Laufenden!
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion. roj/news.de