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Blaulichtreport für Heilbronn, 10.12.2024: Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn und der Staatsanwaltschaft Heilbronn

Rauschgift für das Presseportal Bild: Adobe Stock / lassedesignen

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Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn und der Staatsanwaltschaft Heilbronn

Heilbronn (ots) -

Baden-Württemberg: Kriminalpolizeidirektion Heilbronn gelingt Schlag gegen Betrügerbande

Durch intensive Ermittlungsarbeit unter der Führung der Ermittlungsgruppe "Callcenter" der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn und der Staatsanwaltschaft Heilbronn konnte eine gewerbsmäßig agierende Betrügerbande zerschlagen werden, die im Zeitraum von Juli bis September 2024 zahlreiche Personen in Baden-Württemberg betrogen haben soll. Die beiden Hauptverdächtigen, ein 41-jähriger Mann und eine 33-jährige Frau, wurden festgenommen und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Der bislang bekannte Vermögensschaden beläuft sich auf insgesamt rund 60.000 Euro.

Tatverdacht des gewerbsmäßigen Betrugs und Drogenhandels

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, zusammen mit einer bislang unbekannten Frau, die sich am Telefon als Bankmitarbeiterin ausgab, betrügerisch EC-Karten und PINs von ihren Opfern erlangt zu haben. Diese sollen anschließend genutzt worden sein, um unter anderem Bargeld abzuheben oder Schmuck zu kaufen. Dabei wurden mindestens 32 Opfer, überwiegend ältere Menschen, in verschiedenen Regionen Baden-Württembergs um erhebliche Summen gebracht. Zudem ergaben die Ermittlungen Hinweise auf einen schwunghaften Handel mit Amphetamin.

Vorgehensweise der Täter

Nach bisherigen Erkenntnissen rief die bislang unbekannte Komplizin der Verdächtigen die Opfer an und gab sich als Bankmitarbeiterin aus. Unter dem Vorwand, ihre EC-Karten seien von Unbekannten missbraucht oder ihre Konten gesperrt, wurde den Opfern suggeriert, ihre EC-Karten und PINs müssten zur Sicherheit eingezogen werden. Ein angeblicher Bankmitarbeiter, der 41-jährige Tatverdächtige, soll daraufhin persönlich bei den Betroffenen erschienen sein, um die Karten und die dazugehörigen PINs entgegenzunehmen. Seine 33-jährige Komplizin soll danach die Karten genutzt haben, um damit Geld abzuheben oder teure Waren wie Schmuck und Kleidung zu kaufen. Des Weiteren wollten die Tatverdächtigen mit der Lüge, die Angerufenen besäßen mutmaßlich Falschgeld, diese zudem zur Herausgabe ihrer zuhause verwahrten Bargelder veranlassen.Die Täter wurden neben dem Landkreis Heilbronn in den Kreisen Hohenlohe, Main-Tauber, Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis, Waiblingen, Reutlingen, Heidenheim, Göppingen, Alb-Donau-Kreis, Ost-Alb-Kreis und Esslingen tätig.

Durchsuchungen und Festnahmen

Auf Grundlage der akribischen Ermittlungen der Ermittlungsgruppe "Callcenter" der Kriminalinspektion 3 wurden durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle beim Amtsgericht Heilbronn beantragt und dort am 22.10.2024 erlassen.Am 6. November 2024 führte die Ermittlungsgruppe "Callcenter" unter Beteiligung von Polizeibeamten der Polizeipräsidien Aalen und Stuttgart sowie des LKA Baden-Württemberg an drei verschiedenen Wohnadressen der beiden Tatverdächtigen Durchsuchungen durch. Diese befinden sich in den Bezirken der Landkreise Schwäbisch Hall und Rems-Murr-Kreis. Hierbei konnten belastende Beweismittel, Tatkleidung sowie zudem 330 Gramm Amphetamin, Ecstasy-Tabletten und Schmuck sichergestellt werden.Die 33-Jährige und der 41-Jährige wurden auf Grundlage der Haftbefehle festgenommen und am 7. November einem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Dieser setzte die Haftbefehle in Vollzug, woraufhin die beiden Tatverdächtigen in Justizvollzugsanstalten gebracht wurden, wo sie sich auch aktuell noch befinden.Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn und der Staatsanwaltschaft Heilbronn, unter anderem zu weiteren Mitgliedern der Bande, dauern an.

Diese Meldung wurde am 10.12.2024, 10:47 Uhr durch das Polizeipräsidium Heilbronn übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Heilbronn

Im Kreis Heilbronn wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 614 Rauschgiftdelikte erfasst. In 2% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 93%. Unter den insgesamt 550 Tatverdächtigen befanden sich 475 Männer und 75 Frauen. 25% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21174
21 bis 2590
25 bis 3081
30 bis 40121
40 bis 5056
50 bis 6020
über 608

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Heilbronn insgesamt 831 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 95%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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