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Blaulichtreport für Kreis Paderborn, 22.11.2024: Tag gegen Gewalt an Frauen: Kreispolizeibehörde Paderborn setzt Zeichen

Im thüringischen Ziegenrück hat ein Mann auf Polizeibeamte geschossen (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Destina

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Tag gegen Gewalt an Frauen: Kreispolizeibehörde Paderborn setzt Zeichen

Kreis Paderborn (ots) -

(md) Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, der seit 1999 anerkannter Gedenktag der Vereinten Nationen ist.

Weltweit beleuchten Unternehmen, Behörden und Privatpersonen an diesem Tag ihre Gebäude in orange, um so ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

Die Polizei nutzt ihrer Warnleuchten, die sonst auf Gefahrenstellen hinweisen. Am 25. November blinken sie nach Einbruch der Dunkelheit in den Fenstern der Polizeiwache in der Riemekestraße. Zusätzlich weht eine orangefarbene Flagge am Gebäude.

Auch bei der Mahnwache, die seitens der Gleichstellungsbeauftragten von Kreis und Kommunen am Kreishaus Paderborn veranstaltet wird, ist die Polizei dabei. Ab 17.00 Uhr wird für jedes Opfer eines Femizides im Jahr 2023 in Deutschland ein Paar Schuhe sowie eine Kerze aufgestellt. Die Kriminalhauptkommissarinnen Simone Höing und Monika Freff aus dem Kommissariat Prävention/Opferschutz informieren über Hilfsangebote für Betroffene. "In Einsätzen wegen häuslicher Gewalt beraten wir die betroffenen Frauen und weisen auf Hilfsangebote der Frauenberatungsstelle hin", erläutert Simone Höing. Kriminaloberkommissarin Andrea Brings vertritt die Behörde bei der Mahnwache in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte.

Seinen Abschluss findet der Gedenktag für die beiden Kolleginnen aus dem Kommissariat Prävention/Opferschutz bei einer Abendveranstaltung des Arbeitskreises "Gewalt gegen Frauen". "Im Anschluss an eine Filmvorführung nehmen wir die Möglichkeit zum informellen Austausch mit dem Paderborner Arbeitskreis wahr. Das ist ein wichtiger Baustein unserer Netzwerkarbeit", erklärt Monika Freff. Gezeigt wird zudem der Film "Three Billboards outside Ebbing, Missouri", der von einer Frau erzählt, die in einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt nach dem Mord an ihrer Tochter auf drei großen Werbetafeln den örtlichen Polizeichef der Untätigkeit bezichtigt.

Von Januar bis Oktober 2024 wurden im Kreis Paderborn 373 Frauen Opfer häuslicher Gewalt, 289 Frauen erlitten dabei Körperverletzungen. Im Jahr 2023 (Vergleichszeitraum Januar bis Ende Oktober) waren es im Kreisgebiet 409 Frauen, davon 329 mit Körperverletzungen.

Die Polizei rät Betroffenen und Zeuginnen oder Zeugen häuslicher Gewalt, im Notfall sofort den Polizeiruf 110 zu wählen.

Sie haben Fragen zu wirksamen Hilfsangeboten? Sie brauchen Hilfe oder Beratung? Melden Sie sich gerne, Telefon 05251 306-0. Wählen Sie im Notfall immer 110!

Diese Meldung wurde am 22.11.2024, 07:15 Uhr durch die Polizei Paderborn übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Paderborn

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Paderborn im Jahr 2022 insgesamt 782 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 20% davon blieben versuchte Straftaten. In 4 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 1 Fall auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 76%. Von insgesamt 703 Tatverdächtigen konnten 583 Männer und 120 Frauen identifiziert werden. 36% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21229
21 bis 25101
25 bis 3080
30 bis 40137
40 bis 5085
50 bis 6051
über 6020

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 576 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Paderborn, die Aufklärungsquote lag bei 82%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Paderborn

Bis zu fünf Jahre Gefängnis drohen Dieben in Deutschland, wenn sie erwischt werden. In einigen Fällen kann die Strafe sogar bis zu zehn Jahre betragen, beispielsweise bei bandenmäßigem Diebstahl, bei Wohnungseinbrüchen oder wenn der Dieb oder die Diebin eine Waffe mit sich geführt hat. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Raub, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das sind 20,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Mord und Totschlag im Kreis Paderborn

Im Jahr 2022 registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Paderborn 3 Straftaten aus dem Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. In 100% der Fälle blieb es bei versuchter Tötung. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 100%. Unter den insgesamt 3 Tatverdächtigen befanden sich 3 Männer und 0 Frauen. 33% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 210
21 bis 250
25 bis 301
30 bis 400
40 bis 502
50 bis 600
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 0 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen im Kreis Paderborn bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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