Polizeimeldungen für Wiesbaden, 18.11.2024: Erneute Schwerpunktaktion gegen Einbrecher 573 festgestellte Verstöße und 51 Festnahmen in Hessen
Erstellt von Team Datenjournalismus
18.11.2024 14.47
Erneute Schwerpunktaktion gegen Einbrecher 573 festgestellte Verstöße und 51 Festnahmen in Hessen
Wiesbaden (ots) -
Mit offenen und verdeckten Fahndungsmaßnahmen ist die hessische Polizei in den vergangenen beiden Wochen im gesamten Bundesland gegen Einbrecher vorgegangen. Der Einsatz fand im Rahmen der länderübergreifenden Kooperation mit Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz statt. Bei der Schwerpunkt-Fahndungsaktion wurden in Hessen insgesamt 5.701 Personen sowie 3.912 Fahrzeuge kontrolliert. Es konnten 573 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt und 51 Personen vorläufig festgenommen werden. Gegen vier von ihnen erging ein Haftbefehl.
"Mit der länderübergreifenden Schwerpunktaktion geht die hessische Polizei konsequent gegen Wohnungseinbruchdiebstahl vor. Die gemeinsame Vorgehensweise der Sicherheitsbehörden ist für eine erfolgreiche Bekämpfung der Einbruchsstraftaten unerlässlich. Der Einsatz ist auch maßgebend, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und das Vertrauen in die hessische Polizei zu intensivieren. Gerade in den eigenen vier Wänden sollen sich die Bürgerinnen und Bürger so sicher wie möglich fühlen und so sicher wie möglich sein. Mein besonderer Dank gilt den Beamtinnen und Beamten, die mit ihrem Engagement wesentlich dazu beitragen", so Hessens Innenminister Roman Poseck.
Andreas Röhrig, Präsident des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA), ergänzt: "Mit der Aufhebung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, den somit wieder vermehrten Tatgelegenheiten und einer größeren Anzahl reisender Täter steigen die Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchs in Hessen wieder an. Daher ist die aktive Beteiligung an länderübergreifenden Schwerpunkt- und Kontrollaktionen umso wichtiger."
Bei der Fahndungsaktion waren insgesamt 1.149 hessische Beamtinnen und Beamten im Einsatz.
Kontrolldruck weiter hochhalten, Tatgelegenheiten reduzierenWährend der "Dunklen Jahreszeit" erfolgen verstärkt Einbruchsversuche. Die länderübergreifenden Schwerpunktfahndungs- und Kontrollaktionen bildeten daher auch in diesem Jahr den Auftakt der Bekämpfungsmaßnahmen zu Beginn der "Dunklen Jahreszeit" durch die hessische Polizei. In der Zeit vom 24. Oktober bis 6. November wurden dabei im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zum wiederholten Male Wohnungseinbrecher ins Visier genommen.
Ziel der Kontrollen war darüber hinaus, weitere Straftaten wie beispielsweise in den Bereichen Rauschgiftkriminalität und Betrug aufzuklären.
Bei einer Fahrzeugkontrolle auf der A 5 bei Heppenheim, wurden zwei Männer aus dem Kosovo festgenommen, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Zudem war einer der Männer in Besitz eines gefälschten Führerscheins. Beide wurden vorläufig festgenommen und mussten eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.500 Euro aufbringen.
Auf der A 67 bei Lorsch ging einer Zivilstreife ein gesuchter Tankbetrüger ins Netz. Nach dem 25-Jährigen aus Ludwigshafen wurde gefahndet. Nach der Feststellung seiner Meldeadresse konnte der Mann wieder gehen.
Einsatzkräfte stoppten auf der A 5 das Auto eines 40-Jährigen. Wie sich bei der Überprüfung herausstellte, hatten der Fahrer und sein Begleiter während der Fahrt einen Joint geraucht. Zudem fanden die Beamten bei dem 22- jährigen Beifahrer eine Tüte mit rund 200 Gramm Marihuana. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen und für weitere polizeiliche Maßnahmen auf die Dienststelle gebracht. Ein Verfahren wurde eingeleitet.
Leichter Anstieg der Fallzahlen in 2022 und 2023Unabhängig von Pandemie-Effekten sind die Einbruchszahlen in den Jahren 2019, 2020 und 2021 jeweils deutlich zurückgegangen. Im Zeitraum von 2019 (6.768 Fälle insgesamt) bis 2023 (5.206 Fälle insgesamt) sind die Taten um rund 23 Prozent zurückgegangen. Bei den vollendeten Einbrüchen sank der Wert von 3.730 (2019) auf 2.816 Fälle (2023), also um 24,5 Prozent. Seit Ende der Corona-Pandemie nimmt die Zahl der Wohnungseinbrüche wieder zu. So wurde im Jahr 2022 ein leichter Anstieg der Fallzahlen von 3.858 auf 4.275, davon 2.287 Versuche, verzeichnet. Im Jahr 2023 wurden 5.206 (2.390 Versuche) Fälle erfasst.
Einsatz der innovativen Prognosesoftware "KLB-operativ"Bei der Bekämpfung dieses Deliktfelds setzt die Polizei auf einen Mix aus Prävention, Repression und modernster Technik. So sind während der "Dunklen Jahreszeit" im Zeitraum der Umstellung auf die Winterzeit verstärkte Polizeikontrollen und Fahndungsaktionen geplant, bei der unter anderem die bewährte Prognosesoftware "KLB-operativ" zum Einsatz kommt. Sie leitet aus polizeilichen Datenbeständen räumliche und zeitliche Schwerpunkte zu Wohnungseinbrüchen ab und erkennt damit Verhaltensmuster von sogenannten reisenden Tätern. Darüber hinaus wird die Polizei auch gegenüber örtlich ansässigen Tätern mit verstärkter Präsenz von Einsatzkräften entgegentreten, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken.
Hessische Bürger können zum Einbruchschutz beitragenNeben einem anhaltend hohen Kontrolldruck und einer erfolgreichen Länderkooperation mit täterorientierten Ermittlungen, setzt die hessische Polizei bewusst auf kostenlose kriminalpolizeiliche Beratungen für Bürgerinnen und Bürger. Damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen, empfiehlt die Polizei neben einem sicherheitsbewussten Verhalten einen soliden Grundschutz von Fenstern und Türen. Dieser steht an erster Stelle und wird im Idealfall um Einbruchmeldetechnik ergänzt. Hierfür stehen in jedem der sieben hessischen Polizeipräsidien Expertinnen und Experten der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen zur Verfügung, die interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenfrei und neutral beraten.
Weiterführende Informationen finden Sie unterhttps://www.polizei.hessen.de/schutz-sicherheit/eigentum/https://www.polizei.hessen.de/Service/Ansprechpersonen-in-Hessen/
Diese Meldung wurde am 18.11.2024, 14:15 Uhr durch den Hessisches Landeskriminalamt übermittelt.
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Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Wiesbaden
Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das bedeutet einen Zuwachs der Diebstahl-Fälle zum Jahr 2021 um 20,0 Prozent.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.
Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Wiesbaden
Im Kreis Wiesbaden wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 842 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 99%. Unter den insgesamt 787 Tatverdächtigen befanden sich 696 Männer und 91 Frauen. 37% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.
Alter | Anzahl Tatverdächtige |
---|---|
unter 21 | 167 |
21 bis 25 | 171 |
25 bis 30 | 139 |
30 bis 40 | 186 |
40 bis 50 | 85 |
50 bis 60 | 27 |
über 60 | 12 |
2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Wiesbaden insgesamt 1095 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 96%.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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