Polizeiticker für Aalen, 07.11.2024: Rems-Murr-Kreis: Hoher Schaden bei Schockanruf & Autos beschädigt
Erstellt von Team Datenjournalismus
07.11.2024 14.34
Rems-Murr-Kreis: Hoher Schaden bei Schockanruf & Autos beschädigt
Aalen (ots) -
Winnenden / Waiblingen: Hoher Schaden bei Schockanruf
Eine 83-jährige Seniorin aus Winnenden wurde am Mittwochnachmittag Opfer eines sogenannten Schockanrufs. Gegen 13:30 Uhr erhielt die Frau einen Anruf, in dem ihr vorgespielt wurde, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und befinde sich nun in Gewahrsam. Für eine Freilassung solle er eine Sicherheit hinterlegen. Die Anruferin gab sich als Schwiegertochter der Seniorin aus und nannte deren korrekten Vornamen. Zudem wurde im Gespräch auch der korrekte Vorname des Sohnes genannt.Unter dem Druck der vermeintlichen Notlage begab sich die Seniorin auf Anweisung der Anrufer mit ihrem Pkw zum Amtsgericht Waiblingen und übergab dort zwischen 15 Uhr und 15:30 Uhr einer Frau, die sich als Mitarbeiterin des Amtsgerichts ausgab, einen Karton mit Gold im sechsstelligen Wert.Die Frau war laut der Geschädigten etwa 160-165 cm groß, ca. 40 Jahre alt, hatte eine "normale" Figur, dunkelblonde, kurze Haare, trug einen beigen Mantel, eine rosafarbene Baskenmütze und führte eine hellbeige Kunststofftasche mit sichDie Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen im Bereich des Amtsgerichts Waiblingen werden unter der Telefonnummer 07361/5800 entgegengenommen.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser perfiden Betrugsmasche, bei welcher meist lebensältere Personen um ihr Hab und Gut gebracht werden.Der Begriff "Schockanruf" mag zunächst harmlos klingen, doch die Auswirkungen auf die Betroffenen sind gravierend. Obwohl die Phänomene des Enkeltrickbetrugs weitläufig bekannt sind, unterschätzen viele Menschen die psychischen und physischen Reaktionen, die solche Anrufe hervorrufen können. Ein tieferes Verständnis dieser Wirkmechanismen kann helfen, sich besser zu schützen.Ein Schockanruf zielt darauf ab, die Betroffenen in eine extreme Drucksituation zu versetzen. Die Täter bauen durch glaubwürdig klingende Geschichten und wiederholte Anrufe enormen psychischen Druck auf. Dies führt zu einer Ausschüttung von Adrenalin im Körper der Opfer. Adrenalin ist ein Stresshormon, das den Körper in einen "Kampf-oder-Flucht"-Zustand versetzt. In dieser Situation steigen Herzschlag und Atmung, und die Sinne schärfen sich. Dieser Zustand ist normalerweise hilfreich, um in gefährlichen Situationen schnell reagieren zu können.Allerdings hat die Adrenalinausschüttung auch einen entscheidenden Nachteil: Sie beeinträchtigt die kognitiven Fähigkeiten. Das rationale Denken wird durch den emotionalen Stress überlagert, was dazu führt, dass Betroffene weniger in der Lage sind, die Situation kritisch zu hinterfragen. Die Täter nutzen diesen Umstand geschickt aus. Sie drängen die Opfer zu schnellen Entscheidungen und setzen sie unter Zeitdruck. Häufig fordern sie die Opfer auf, die Leitung während der gesamten Prozedur nicht zu trennen, wodurch verhindert wird, dass diese mit vertrauten Personen Rücksprache halten können.Viele Opfer von Schockanrufen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein und Hilfsbereitschaft aus. Sie wollen in der vorgegebenen Notsituation schnell helfen und lassen sich deshalb auf die Forderungen der Täter ein. Trotz gelegentlicher Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Geschichte schaffen es die Täter oft, diese Zweifel mit plausibel klingenden Argumenten zu beseitigen. Die finanziellen Verluste durch Schockanrufe sind oft erheblich, doch die psychischen Folgen wiegen häufig noch schwerer. Viele Opfer empfinden Scham, Selbstvorwürfe und Angst vor negativen Reaktionen aus ihrem Umfeld. Diese emotionalen Belastungen führen dazu, dass sie das Ereignis häufig verschweigen, selbst wenn sie in einem funktionierenden sozialen Netz eingebunden sind.Schockanrufe sind perfide und nutzen gezielt die psychologischen und physischen Reaktionen der Opfer aus. Es ist wichtig, sich der Dynamik solcher Situationen im Vorfeld bewusst zu sein, um sich dann im Akutfall besser schützen zu können. Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, bleiben Sie ruhig, hinterfragen Sie die Geschichte kritisch und kontaktieren Sie eine vertraute Person oder die Polizei. Bitte beachten Sie auch die weiteren Hinweise der Polizei:
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
Legen Sie bei derartigen Anrufen sofort auf.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
Geben Sie keine persönlichen Daten oder die von Angehörigen heraus! Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse und geben Sie keine Geheimzahlen, Passwörter oder ähnliches heraus.
Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion.
Sprechen Sie mit Freunden und Verwandten über das Thema und sensibilisieren Sie Ihr Umfeld für diese Betrugsarten.
Winnenden-Schelmenholz: Auto zerkratzt
Zwischen Dienstagabend und Donnerstagmorgen wurde in der Straße Körnle ein Pkw auf der linken Fahrzeugseite zerkratzt. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Winnenden unter der Telefonnummer 07195 6940 entgegen.
Sulzbach an der Murr: Pkw-Scheibe beschädigt
Im Zeitraum zwischen Mittwoch, 18 Uhr und Donnerstag, 7:30 Uhr wurde die hintere linke Scheibe eines Ford, der in der Hallengasse geparkt war, vermutlich mit einem Stein beschädigt. Zeugenhinweise nimmt der Polizeiposten Sulzbach unter der Telefonnummer 07193 352 entgegen.
Diese Meldung wurde am 07.11.2024, 14:02 Uhr durch das Polizeipräsidium Aalen übermittelt.
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Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr
Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.
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