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Polizeiticker für Leipzig, 02.11.2024: Gemeinsame Medieninformation der Bundespolizeiinspektion Leipzig und Polizeidirektion Leipzig zum Polizeieinsatz anlässlich des Regionalligaspiels BSG Chemie Leipzig gegen Hallescher FC

Rauschgift für das Presseportal Bild: Adobe Stock / lassedesignen

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Gemeinsame Medieninformation der Bundespolizeiinspektion Leipzig und Polizeidirektion Leipzig zum Polizeieinsatz anlässlich des Regionalligaspiels BSG Chemie Leipzig gegen Hallescher FC

Leipzig (ots) -

Am Samstag, den 2. November 2024, fand im Alfred-Kunze-Sportpark das Regionalligaspiel der BSG Chemie Leipzig gegen den Hallescher FC statt. Der Einlass begann ab 12:00 Uhr, der Anstoß war 14:05 Uhr. Das mit 4.999 Zuschauern ausverkaufte Spiel endete 1:1Aufgrund der rivalisierenden Fans und vorhandenen Erkenntnissen, wurde die Begegnung als Hochrisikospiel eingestuft. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung hatte die Stadt Leipzig eine Allgemeinverfügung erlassen, die unter anderem das Mitführen diverser Gegenstände untersagte.

Die Polizeidirektion Leipzig wurde deswegen durch die sächsische Bereitschaftspolizei, das Polizeiverwaltungsamt und von Kräften aus Sachsen-Anhalt unterstützt. Zudem waren die Diensthundestaffel, eine Wasserwerferstaffel sowie zwei Hubschrauber im Einsatzraum präsent. Durch den Sensocopter erfolgte die Bildübertragung in den Einsatzstab. Die Bundespolizeiinspektion Leipzig führte einen eigenen Einsatz mit dem Schwerpunkt am Hauptbahnhof sowie dem Haltepunkt Leipzig-Leutzsch durch und wurde hierbei durch Kräfte der Bundesbereitschaftspolizei unterstützt.

Während die "Chemiker" meist individuell und in Kleingruppen zum Alfred-Kunze-Sportpark anreisten, sammelten sich die Halleschen Fans am Hauptbahnhof Halle. Von dort reisten sie nahezu geschlossen mit der S-Bahn nach Leipzig an und wurden am Hauptbahnhof Leipzig von der Bundespolizei in Empfang genommen. Um Gefahren für den Bahnbetrieb und andere Reisende auszuschließen, wurden die rund 550 Fans nach Bundespolizeigesetz kontrolliert. Dabei konnten bei einer Person pyrotechnische Erzeugnisse gefunden und sichergestellt werden. Später fanden die Bundespolizisten noch Vermummungsutensilien, die offensichtlich während der Kontrolle entsorgt wurden. Nach Abschluss der Maßnahmen konnten die 550 Hallenser ihre Anreise zum Fußballstadion in Leutzsch fortsetzen.

Gegen 12 Uhr wurden in der Rathenaustraße 70 Lok-Fans angetroffen, die sich mit den HFC Fans gemeinsam zum Gästeblock bewegen wollten. Sie wurden einer polizeilichen Kontrolle unterzogen. Bei Zehn von ihnen wurden Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Stadt Leipzig festgestellt. Deshalb wurden Aufenthaltsverbote erlassen und die Einlasstickets wurden sichergestellt.

Bis zum Spielbeginn waren keine nennenswerten Störungen zu verzeichnen. In der ersten Halbzeit wurde im Heimblock das Abbrennen von Pyrotechnik registriert, ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. In der zweiten Halbzeit wurde vermehrt Pyrotechnik im Gästeblock gezündet, auch hier wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.

Nach Spielende wurden die HFC Fans zum S-Bahnhof Leutzsch begleitet. Dabei kam es bei Abgang zum Bahnsteig zu Flaschenwürfen und Tritten gegen Bundespolizisten. In deren Folge wurde ein Beamter verletzt, der ärztlich behandelt werden musste. Der 24-jährige Tatverdächtige konnte durch Videoaufzeichnungen identifiziert und durch Einsatzkräfte im Anschluss festgestellt werden. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. In der Folge kam es am Bahnhof Leutzsch, am Hauptbahnhof Leipzig sowie in den durch die Fans des HFC genutzten Zügen zu weiteren Angriffen und Beleidigungen gegen die eingesetzten Beamten.

Aufgrund der Angriffe gegen die Bundespolizisten und der dadurch erforderlichen Strafverfolgungsmaßnahmen kam es zu Verzögerungen im S-Bahn-Verkehr. Diese potenzierten sich, weil die Hallenser erst nicht in die Züge ein- und am Hauptbahnhof nicht umsteigen wollten. Eine Weiterreise konnte nur durch konsequentes polizeiliches Handeln gewährleistet werden.

Die Polizeidirektion Leipzig registrierte mehr als ein Dutzend Straftaten, darunter- 4x Gefährliche Körperverletzung beim Zünden von Pyrotechnik und Vermummung,- 1x Sachbeschädigung durch sprühen von Graffiti,- 1x Verstoß Betäubungsmittelgesetz- 1x Verstoß Waffengesetz,- 1x Verstoß Aufenthaltsgesetz,- 8x Verstoß Waffen und Vermummungsverbot nach Sächsischem Polizeibehördengesetz.

Die Bundespolizei leitete insgesamt 13 Strafverfahren, u.a. wegen Sachbeschädigung, gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs und Beleidigung ein.

Die Bundespolizei war mit rund 400 Beamtinnen und Beamten, die Polizeidirektion Leipzig mit knapp 600 Polizeikräften im Einsatz.

Diese Meldung wurde am 02.11.2024, 20:49 Uhr durch die Bundespolizeiinspektion Leipzig übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Leipzig

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Leipzig im Jahr 2022 insgesamt 2010 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 14% davon blieben versuchte Straftaten. In 17 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 6 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 70%. Von insgesamt 1592 Tatverdächtigen konnten 1389 Männer und 203 Frauen identifiziert werden. 43% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21440
21 bis 25203
25 bis 30244
30 bis 40393
40 bis 50187
50 bis 6075
über 6050

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1712 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Leipzig, die Aufklärungsquote lag bei 71%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Rauschgiftdelikten im Kreis Leipzig

Im Kreis Leipzig wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2022 insgesamt 2670 Rauschgiftdelikte erfasst. In 1% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Die Aufklärungsquote lag bei 90%. Unter den insgesamt 2185 Tatverdächtigen befanden sich 1904 Männer und 281 Frauen. 31% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21419
21 bis 25331
25 bis 30385
30 bis 40652
40 bis 50323
50 bis 6050
über 6025

2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik im Kreis Leipzig insgesamt 2952 Rauschgiftdelikte, die Aufklärungsrate lag bei 89%.

Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Leipzig

2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Leipzig 23 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 73,913%. In 9% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 31 Tatverdächtigen befanden sich 25 Männer und 6 Frauen. 55% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 212
21 bis 255
25 bis 309
30 bis 4010
40 bis 504
50 bis 601
über 600

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 31 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Leipzig bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 90%.

Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Leipzig

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Leipzig insgesamt 2684 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 0% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 100%. Unter den insgesamt 2617 Tatverdächtigen befanden sich 493 Frauen und 2124 Männer.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21805
21 bis 25447
25 bis 30505
30 bis 40579
40 bis 50201
50 bis 6066
über 6014

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1986 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Leipzig bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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