Lokales

Blaulichtreport für Gransee, 28.10.2024: Angriff auf Sonderzug mit Fußballfans: Bundespolizei ermittelt

Unfall für das Presseportal Bild: Adobe Stock / Paolese

  • Artikel teilen:

Angriff auf Sonderzug mit Fußballfans: Bundespolizei ermittelt

Gransee (ots) -

Am Samstagvormittag kam es auf der Bahnstrecke zwischen Löwenberg und Gransee zu einem Angriff auf einen Sonderzug, der mit circa 800 Fußballfans besetzt war. Die Bundespolizei ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs im besonders schweren Fall.

Gegen 9:30 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG die Bundespolizei über einen Angriff auf einen Sonderzug, der mit Fußballfans besetzt und auf dem Weg nach Rostock war. Demnach sollen etwa hundert vermummte Personen den Zug mit Steinen und Pyrotechnik beworfen haben. Ein Reisender im Zug habe daraufhin die Notbremse gezogen, wodurch dieser auf freier Strecke zwischen den Bahnhöfen Löwenberg und Gransee zum Stehen kam. Ersten Erkenntnissen zufolge sollen anschließend mehrere Fußballfans aus dem Zug gestiegen sein. In der Folge sei es zu körperlichen Auseinandersetzungen mit den Angreifern gekommen.

Als alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizei des Landes Brandenburg kurze Zeit später vor Ort eintrafen, waren die Angreifer bereits unerkannt geflüchtet. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Durch den Angriff kam es zu erheblichen Beschädigungen am Zug. Fenster mehrerer Waggons wurden durch den Bewurf stark beschädigt. In Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG konnte der Sonderzug jedoch mit Verzögerung gegen 13:30 Uhr seine Fahrt nach Rostock fortsetzen. Allerdings mussten die beschädigten Wagen verschlossen werden und ca. 300 Fans in einen nachfolgenden Intercity umsteigen.

Ersten Ermittlungen zufolge sind durch den Angriff drei Personen im Zug leicht verletzt worden. Eine ärztliche Behandlung lehnten sie ab.

Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, der gefährlichen Körperverletzung sowie wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs im besonders schweren Fall ein und wertet derzeit gesichertes Foto- und Videomaterial aus.

Im Zuge der ersten polizeilichen Ermittlungen konnte am Samstag bereits ein 20-jähriger Deutscher wiedererkannt und identifiziert werden, welcher im Verdacht steht, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein.Die weiteren Ermittlungen zum Hintergrund des Vorfalls sowie zu den Tatverdächtigen dauern an.

Die Polizei des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat zudem ein Hinweisportal (https://mv.hinweisportal.de/) geschaltet. Dort sind bislang rund 20 Hinweise eingegangen, denen im Rahmen der Ermittlungen nachgegangen wird.

Insgesamt waren rund 60 Bundespolizistinnen und Bundespolizisten an dem Einsatz beteiligt.

Diese Meldung wurde am 28.10.2024, 16:33 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Berlin übermittelt.

Lesen Sie auch:

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mit news.de immer auf dem neuesten Stand!

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Geschehnisse in Ihrer Region, einschließlich Wettervorhersagen, Warnmeldungen und vielem mehr, auf unserer Regio-News-Seite für Gransee verpassen Sie keine wichtigen Informationen mehr!

Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis Berlin

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis Berlin im Jahr 2022 insgesamt 17947 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 20% davon blieben versuchte Straftaten. In 176 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 93 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 62%. Von insgesamt 12221 Tatverdächtigen konnten 10238 Männer und 1983 Frauen identifiziert werden. 46% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 213898
21 bis 251312
25 bis 301405
30 bis 402739
40 bis 501594
50 bis 60821
über 60452

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 15539 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis Berlin, die Aufklärungsquote lag bei 65%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Unfall-Statistik und Verunglückte im Straßenverkehr

Bei den polizeilich erfassten Verkehrsunfällen der letzten Jahre im ganzen Bundesgebiet zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend. So wurden 2022 insgesamt 2.406.465 Unfälle im Straßenverkehr erfasst, in den Jahren 2021 dagegen 2.314.938 Fälle und 2020 2.245.245 Fälle. Auch bei den Zahlen der Unfälle mit Personenschaden ist diese Entwicklung zu beobachten. So gab es 2022 289.672 Unfälle mit zu Schaden gekommenen Personen, insgesamt wurden dabei 2.788 Verunglückte getötet. Im Jahr 2021 wurden von 258.987 Unfällen mit Personenschaden 2.562 Todesopfer verzeichnet.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Lesen Sie hier auch mit welchen neuen Bußgeldern Raser und Verkehrssünder 2021 rechnen müssen. Außerdem erfahren Sie von uns interessante Details zur Diskussion um ein Tempolimit für weniger Unfalltote in Deutschland.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Themen