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Polizei News für Frankfurt/Main, 24.09.2024: Durchsuchungen und Festnahmen wegen mutmaßlicher Schleusungskriminalität - Bundespolizei und Zoll vollstrecken 4 Haftbefehle und stellen 35 Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel fest

Cyberkriminalität für das Presseportal Bild: Adobe Stock / Brian Jackson

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Durchsuchungen und Festnahmen wegen mutmaßlicher Schleusungskriminalität - Bundespolizei und Zoll vollstrecken 4 Haftbefehle und stellen 35 Personen ohne gültigen Aufenthaltstitel fest

Frankfurt/Main (ots) -

In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Mannheim durchsuchten heute über 400 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Bundeszollverwaltung insgesamt 24 Objekte in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Hierbei kamen auch Spezialkräfte der Bundespolizei zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag im Großraum Mannheim.

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung am Frankfurter Flughafen ermittelt bereits seit Januar 2024 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundendelikten gegen eine Gruppe von Personen im Alter von 37 bis 64 Jahren. Hierunter befinden sich drei deutsche, zwei algerische, eine türkische und ein usbekischer Staatsangehöriger. Dieser Gruppe wird vorgeworfen, vorderasiatische und kaukasische Arbeitskräfte in den deutschen Arbeitsmarkt eingeschleust zu haben. Zur Verdeckung des unerlaubten Aufenthaltsstatus und mangelnder Arbeitsgenehmigungen sollen diese Ausländer mittels gefälschter EU-Ausweisdokumente scheinlegal angemeldet worden und für Auftraggeber von Unternehmen der Beschuldigten tätig gewesen sein.Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten die Arbeitskräfte unter Mindestlohn und unter einem variablen Sanktionierungssystem, zu dem u. a. der Verkauf gefälschter Ausweise und Einnahmen aus erzwungenen Mietverhältnissen gehört haben sollen, beschäftigt haben.

Das Hauptzollamt Karlsruhe untersucht in diesem Zusammenhang die Arbeitsbedingungen der eingesetzten Arbeitskräfte und ermittelt wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen sowie wegen des Verstoßes gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz.

Vier der Beschuldigten wurden heute dem Haft- und Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt, welcher die durch die Staatsanwaltschaft Mannheim beantragten Haftbefehle auf Grund von Flucht- und Verdunkelungsgefahr erließ. Die Beschuldigten wurden anschließend in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten verbracht.

Bei den Durchsuchungen konnten 35 unerlaubt aufhältige Personen festgestellt werden. Die Ermittler stellten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, SIM-Karten, Computer und weitere Speichermedien. Zudem konnte eine Vielzahl gefälschter Dokumente sichergestellt werden.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim, der Inspektion Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen und des Hauptzollamts Karlsruhe dauern an.

Diese Meldung wurde am 24.09.2024, 16:42 Uhr durch die Bundespolizeidirektion Flughafen übermittelt.

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Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis Frankfurt am Main

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis Frankfurt am Main 1662 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 9% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 39%. Unter den insgesamt 457 Tatverdächtigen befanden sich 360 Männer und 97 Frauen. 47% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 2187
21 bis 2550
25 bis 3073
30 bis 40113
40 bis 5076
50 bis 6041
über 6017

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1104 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis Frankfurt am Main bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 49%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Frankfurt am Main

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Frankfurt am Main insgesamt 17106 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 6% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 99,924%. Unter den insgesamt 15707 Tatverdächtigen befanden sich 6054 Frauen und 9653 Männer.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 212165
21 bis 251736
25 bis 302538
30 bis 403746
40 bis 502070
50 bis 601547
über 601905

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 12675 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Frankfurt am Main bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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