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Blaulichtreport für München, 22.09.2024: Ruhiger Wiesnauftakt im bahnpolizeilichen Aufgabenspektrum

Aktuelle Polizeimeldung: Cyberkriminalität Bild: Adobe Stock / BillionPhotos

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Ruhiger Wiesnauftakt im bahnpolizeilichen Aufgabenspektrum

München (ots) -

Am Samstag (21. September) begann der 16 Tage andauernde Oktoberfesteinsatz der Bundespolizei. Nur in wenigen Einzelfällen kam es dabei im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich zu Straftaten mit Wiesnbezug.

Die Bundespolizei erinnert alle Reisenden an die bis 7. Oktober geltende Allgemeinverfügung, die ein Mitführen von Messern und gefährlichen Gegenständen im Haupt- und Ostbahnhof sowie den S-Bahnhaltepunkten Hackerbrücke und Donnersbergerbrücke verbietet.

  • Reisende schreiten couragiert ein:

Kurz vor Mitternacht zum Samstag (noch 20. September) kam es zwischen einem 48-jährigen Österreicher und einem 25-jährigen Deutschen an der Donnersbergerbrücke zu einem heftigen, wechselseitigen Schlagabtausch. Nach Schlägen in die Gesichter und anschließender Rangelei trennten couragiert einschreitende, am Bahnsteig wartende Reisende, die beiden Alkoholisierten und verständigten die Polizei. Beide Beteiligte wurden auf freien Fuß gelassen. Gegen sie ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung.

** Renitenter, alkoholisierter Ladendieb tickt aus

Kurz nach zwei Uhr entwendete ein 33-jähriger Deutscher in einem 24-Stunden-Ladengeschäft im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes Lebensmittel. Eine Präsenzstreife der Bundespolizei wurde auf den Streit des Mannes aus Starnberg mit einem Ladenmitarbeiter auf-merksam. Teile des Diebesguts (Sushi) waren bereits zu Boden gefallen. Der 33-Jährige hatte zudem Blutflecken an der Hand und auf der Kleidung, woher diese stammten war auch später nicht bekannt geworden. Auf den Vorfall des Geschäftsverlassens mit der Ware ohne zu bezahlen angesprochen,erklärte er, dass doch gar nichts passiert sei,es wären doch nur Kleinigkeiten weswegen er gehen würde.

Als sich die Beamten dem Mann in den Weg stellten, kam es zu tätlichen Angriffen gegen die Bundespolizisten und im weiteren Verlauf zu Widerstandshandlungen bei den polizeilichen Maßnahmen. Dabei beleidigte er, schlug und trat nach Beamten und bespuckte diese zudem. An Armen und Beinen gefesselt musste der aggressive Starnberger erst ins Dienst-Kfz verfrachtet, dann zur Wache getragen werden. Die Staatsanwaltschaft München lehnte eine Richtervorführung wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung, Beleidigung und Diebstahl ab, ordnete jedoch für die weitere Strafverfolgung eine Blutentnahme an. Dabei kam es erneut zu Schlägen, Tritten und das Be-spucken von Beamten.

*** Zweijähriger fällt bei Schlägerei aus Kinderwagen

Ein zweijähriger Junge ist gegen 22:30 Uhr bei einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke aus seinem Kinderwagen gefallen, blieb jedoch unverletzt. Die beiden Beteiligten flüchteten nach dem körperlichen Angriff auf die Mutter des Jungen und deren Begleiter.

Ein 25-jähriger Syrer und seine 20-jährige, türkische Begleiterin und deren zweijähriger Sohn befanden sich, auf die S-Bahn wartend, am Bahnsteig der Donnersbergebrücke. Bevor die S-Bahn einfuhr, wurden sie überraschend angegriffen. Unvermittelt schlug ein 26-jähriger Türke, wie Ermittlungen ergaben, ehemaliger Lebensgefährte der 20-Jährigen, dem Syrer u.a. mit seinem Handy ins Gesicht. In das sich daraus ergebende Handgemenge mischte sich ein dritter Unbeteiligter ein, der nun seinerseits den Angreifer mit Schlägen und Fußtritten malträtierte. Der Unbeteiligte und der Angreifer flüchteten nach der Auseinandersetzung. Die Mutter und deren Begleiter erlitten leichte Verletzungen, das Kind blieb unverletzt. Eine ärztliche Erstversorgung erfolgte durch den Rettungsdienst. Die Bundespolizei ermittelt gegen alle drei Beteiligten wegen Körperverletzung.

**** U-Haftbefehl: Am Ostbahnhof klicken die Hand-schellen

Ein Hinweis eines Bahnmitarbeiters führte um 09:30 Uhr zu einer Festnahme am Ostbahnhof. Beamte der Bundespolizei vollstreckten nach einer Routinekontrolle einen Haftbefehl und lieferten den gesuchten Straftäter in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München ein.Eine Präsenzstreife der Bundespolizei kontrollierte einen 24-jährigen Afghanen am Ostbahnhof und nahm ihn noch vor Ort fest. Ein Bahnmitarbeiter machte die Beamten der Bundespolizei auf den mit 1,2 Promille, alkoholisiert am Boden Liegenden aufmerksam. Bei der Überprüfung der Personalien ergab ein Datenabgleich einen Haftbefehl gegen den Wohnsitzlosen. Wegen Bedrohung hatte das Amtsgericht Erding, erst vor zehn Tagen eine Untersuchungshaft angeordnet. Beamte übergaben den 24-Jährigen in die Hände der Justiz.

* Gefährliche Gegenstände verboten

Die Bundespolizei erließ für den Zeitraum vom 21. September 2024, 6 Uhr, bis 7. Oktober 2024, 6 Uhr, eine Allgemeinverfügung für den Haupt- und Ostbahnhof in München sowie die S-Bahn-Haltepunkte Donnersbergerbrücke, Hackerbrücke und Hauptbahnhof, mit der das Mitführen von gefährlichen Werkzeugen, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art verboten wird.Die Bestimmungen bzw. Ausnahmen der Allgemeinverfügung können auf https://www.bundespolizei.de/Web/DE/04Aktuelles/01Meldungen/Nohomepage/2024/240920_agv_bpold_m.html eingesehen werden.

Auf Plakaten an vorgenannten Orten wird ebenfalls auf das Mitführverbot hingewiesen.

Diese Meldung wurde am 22.09.2024, 12:16 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.

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Kriminalstatistik zur Gewaltkriminalität im Kreis München

Über die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden im Kreis München im Jahr 2022 insgesamt 417 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität registriert, 25% davon blieben versuchte Straftaten. In 2 Fällen wurde mit einer Schusswaffe gedroht, in 4 Fällen auch von ihr Gebrauch gemacht. Im letzten Jahr lag die Aufklärungsquote der Straftaten mit gewalttätigem Hintergrund bei 86%. Von insgesamt 454 Tatverdächtigen konnten 369 Männer und 85 Frauen identifiziert werden. 46% der Tatverdächtigen sind nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21158
21 bis 2545
25 bis 3042
30 bis 4096
40 bis 5053
50 bis 6035
über 6025

Im Jahr 2021 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 333 Straftaten der Kategorie Gewaltkriminalität im Kreis München, die Aufklärungsquote lag bei 89%.

Unter dem Straftatbestand "Gewaltkriminalität" fasst das BKA Mord und Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung und Verstümmelung weiblicher Organe zusammen.

Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis München

Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das sind 20,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Sobald Geld gestohlen wird, werden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen sind es 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Cyberkriminalität im Kreis München

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für das Jahr 2022 im Kreis München 162 Straftaten aus dem Bereich Cyberkriminalität. Dabei blieb es in 6% der Fälle bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote lag bei 43%. Unter den insgesamt 61 Tatverdächtigen befanden sich 46 Männer und 15 Frauen. 44% der tatverdächtigen Personen waren nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 214
21 bis 258
25 bis 308
30 bis 4015
40 bis 5012
50 bis 6011
über 603

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 127 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität im Kreis München bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 51%.

Unter den Straftatbestand Cybercrime im engeren Sinne fallen Betrügerisches Erlangen von Kfz § 263a StGB, (511212) Weitere Arten des Warenkreditbetruges § 263a StGB, (516520) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter Daten von Zahlungskarten § 263a StGB, (516920) Computerbetrug mittels rechtswidrig erlangter sonstiger unbarer Zahlungsmittel § 263a StGB, (517220) Leistungskreditbetrug § 263a StGB und (517500) Computerbetrug (sonstiger) § 263a StGB (soweit nicht unter den Schlüsseln 511120, 511212, 516300, 516520, 516920, 517220, 517900, 518112 bzw. 518302 zu erfassen).

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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