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Arbeitslosigkeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf aktuell im September: Arbeitslosigkeit fällt im September um 3,1 Prozent

Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Marburg-Biedenkopf?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 200 Personen und damit 3,1 Prozent auf 6.158 zurück. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Arbeitslosenquote im Landkreis Marburg-Biedenkopf im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,5 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 24 oder 1 Prozent auf 2.395 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Marburg-Biedenkopf auf 38,9 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Marburg-Biedenkopf niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf um 229 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,4 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,5 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,7 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,2 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 13,8 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 6.158 Arbeitslosen im Landkreis Marburg-Biedenkopf beziehen 4.035 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 65,5 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 77 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,9 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Marburg-Biedenkopf Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September im Landkreis Marburg-Biedenkopf 14.194 Menschen Bürgergeld. 9.856 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 198 Menschen, ein Rückgang um 1,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 247 Menschen höher, ein Plus von 1,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 170 Personen, ein Rückgang von 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 170 Personen und damit 1,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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