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Arbeitslosigkeit im Landkreis Augsburg aktuell im September: Arbeitslosigkeit fällt im September um 1,5 Prozent

Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  Bild: Ralf Hirschberger / picture alliance / dpa

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Augsburg?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Augsburg sank im September. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 72 Personen und damit 1,5 Prozent auf 4.660 zurück. Dass die Arbeitslosigkeit im September sinkt, ist saisonal üblich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein. Auch der Schulbeginn lässt die Arbeitslosigkeit sinken, weil sich einige ehemalige Arbeitslose dazu entscheiden, wieder die Schulbank zu drücken oder zu studieren.

Arbeitslosenquote im Landkreis Augsburg im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Augsburg einen Platz unter den Top 10-Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 7 oder 0,8 Prozent auf 831 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Augsburg auf 17,8 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Augsburg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Augsburg um 326 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,0 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Augsburg besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,1 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Augsburg häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,2 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im September bei 8 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 4.660 Arbeitslosen im Landkreis Augsburg beziehen 1.907 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 40,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 11 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Augsburg Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im September 7.952 Menschen Bürgergeld im Landkreis Augsburg. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 5.210 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 75 Menschen, ein Anstieg um 0,9 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 165 Menschen höher, ein Plus von 2,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 14 Personen, was einem Zuwachs von 0,3 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 14 Personen und damit 0,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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