Arbeitslosigkeit im Landkreis Freudenstadt aktuell im November: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.55
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Freudenstadt fällt
- Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Nur rund jeder sechsundzwanzigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Freudenstadt verändert sich. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich weniger Arbeitslose als im Oktober. Das ist umso erfreulicher, als zu dieser Jahreszeit traditionell ein Plus bei der Zahl der Arbeitslosen üblich ist. Im Vergleich zum November 2023 bleibt dennoch ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen wuchs die Zahl der Bürgergeldempfängerim Vergleich zum Oktober. Damit bezieht aktuell nur rund jeder sechsundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind deutlich mehr als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.878 | -2,4 % | +16,7 % | 4,0 % |
Bürgergeldempfänger | 4.524 | +1,3 % | + 6,3 % | 3,8 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Freudenstadt?
Die Zahl der Arbeitslosen ging um 70 Personen und damit 2,4 Prozent auf 2.878 zurück. Dass die Arbeitslosigkeit im November sinkt, ist ein gutes Zeichen. Üblicherweise steigt sie in diesem Monat an, weil sogenannte Außenberufe in Gastronomie Bau- und Gartenbau im Winter weniger Menschen beschäftigen.
Arbeitslosenquote im Landkreis Freudenstadt im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 4,2 Prozent.
32,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 10 oder 1,1 Prozent auf insgesamt 935 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Freudenstadt niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Freudenstadt um 412 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 16,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,5 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Freudenstadt besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,0 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,1 Prozent etwas höher als die der Frauen von 3,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,9 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 9,7 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 2.878 Arbeitslosen im Landkreis Freudenstadt beziehen 1.528 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 53,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 22 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,4 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Freudenstadt Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November im Landkreis Freudenstadt 4.524 Menschen Bürgergeld. Davon waren 3.019 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 53 Menschen, ein Anstieg um 1,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 231 Menschen höher, ein Plus von 5,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 40 Personen, was einem Zuwachs von 1,3 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 178 Personen und damit 6,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de