Arbeitslosigkeit in Schweinfurt aktuell im Oktober: Trauriger Rekord, höchste Arbeitslosigkeit in Bayern
Erstellt von Tilman Weigel
30.10.2024 10.30
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Schweinfurt?
Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in Schweinfurt sank im Oktober leicht. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 9 Personen und damit 0,4 Prozent auf 2.133 zurück. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Arbeitslosenquote in Schweinfurt im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 7,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 3,7 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation in Schweinfurt ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 15 oder 2,2 Prozent auf 705 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Schweinfurt auf 33,1 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in Schweinfurt niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Schweinfurt um 286 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 15,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,3 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Schweinfurt besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 7,3 Prozent abweichen.
Männer waren im Oktober deutlich seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 6,9 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte niedriger als die der Frauen von 7,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,3 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 13,5 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Schweinfurt beziehen Bürgergeld, nämlich 1.373 von insgesamt 2.133. Somit erhalten 64,4 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 7 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,5 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Schweinfurt Bürgergeld?
Im Oktober bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Schweinfurt 4.877 Menschen Bürgergeld. 3.354 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 63 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 1,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 158 Menschen höher, ein Plus von 3,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 65 Personen, ein Rückgang von 1,9 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 65 Personen und damit 1,9 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de