Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis aktuell im November: Arbeitslosigkeit steigt im November um 2,4 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.55
- Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis steigt deutlich
- Trotzdem mehr Menschen ohne Job als im November 2023
- Nur rund jeder 25. Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Die kalte Jahreszeit macht sich am Arbeitsmarkt bemerkbar.Die Zahl der Menschen ohne Arbeit ist im Rhein-Hunsrück-Kreis im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Zwar steigt die Arbeitslosigkeit im Winter üblicherweise an, doch nicht immer so deutlich wie in diesem Jahr. Auch im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Menschen ohne Arbeit.
Dagegen ging die Zahl der Bürgergeldempfänger gegenüber dem Vormonat zurück. Aktuell erhalten 4,0 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter im Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis Bürgergeld, das ist nur etwa jeder fünfundzwanzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.385 | +2,4 % | +11,0 % | 4,0 % |
Bürgergeldempfänger | 4.039 | -0,6 % | - 2,4 % | 4,0 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Rhein-Hunsrück-Kreis?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Rhein-Hunsrück-Kreis um 55 Personen und damit 2,4 Prozent auf 2.385. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Das liegt vor allem an den sogenannten Außenberufen. Die Bundesagentur für Arbeit versucht mit dem sogenannten Saison-Kurzarbeitergeld zwar Entlassungen im Winter zu vermeiden, doch die Regelung gilt nur für Bau- und Gartenbaubetriebe und auch dort nur. Auch viele Jobs in der Gastronomie fallen im Winter weg. Zudem gibt es im Winter in den Außenberufen auch weniger Neueinstellungen, sodass neue Arbeitskräfte arbeitslos werden.
Arbeitslosenquote im Rhein-Hunsrück-Kreis im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,2 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Rhein-Hunsrück-Kreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 5 oder 0,8 Prozent auf 670 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rhein-Hunsrück-Kreis auf 28,1 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Rhein-Hunsrück-Kreis höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Rhein-Hunsrück-Kreis um 236 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 11,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,6 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,0 Prozent.
Junge Menschen sind in der Rhein-Hunsrück-Kreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,1 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im November bei 10,2 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Der Rhein-Hunsrück-Kreis gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 1.153 der insgesamt 2.385 Arbeitslosen und damit 48,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 25 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,1 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Rhein-Hunsrück-Kreis Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im November im Rhein-Hunsrück-Kreis 4.039 Menschen Bürgergeld. Davon waren 2.678 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem fünfundzwanzigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 6 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 144 Menschen niedriger, ein Minus von 3,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 17 Personen, ein Rückgang von 0,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 65 Personen und damit 2,4 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de