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Arbeitslosigkeit im Saalekreis aktuell im September: Arbeitslosigkeit sinkt um 0,5 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Saalekreis?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Saalekreis sank im September. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 32 Personen und damit 0,5 Prozent auf 6.231 zurück. Dass die Arbeitslosigkeit im September sinkt, ist saisonal üblich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein. Auch der Schulbeginn lässt die Arbeitslosigkeit sinken, weil sich einige ehemalige Arbeitslose dazu entscheiden, wieder die Schulbank zu drücken oder zu studieren.

Arbeitslosenquote im Saalekreis im September 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,4 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 7,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Saalekreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 16 oder 0,6 Prozent auf 2.623 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Saalekreis auf 42,1 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Saalekreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Saalekreis um 222 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,3 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 6,4 Prozent.
Junge Menschen sind in der Saalekreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 8,4 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 2,0 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im September bei 25,4 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Saalekreis beziehen Bürgergeld, nämlich 4.226 von insgesamt 6.231. Somit erhalten 67,8 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 29 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,7 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Saalekreis Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im September 12.115 Menschen Bürgergeld im Saalekreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 8.561 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 110 Menschen, ein Rückgang um 0,9 Prozent. Gegenüber dem September vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 5 Menschen niedriger, ein Minus von 0,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 51 Personen, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Gegenüber dem September des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 51 Personen und damit 0,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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