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Arbeitslosigkeit im Vogelsbergkreis aktuell im September: Arbeitslosigkeit sinkt um 4,7 Prozent

Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Vogelsbergkreis?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Vogelsbergkreis sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 123 Personen und damit 4,7 Prozent auf 2.497 zurück. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein. Auch der Schulbeginn lässt die Arbeitslosigkeit sinken, weil sich einige ehemalige Arbeitslose dazu entscheiden, wieder die Schulbank zu drücken oder zu studieren.

Arbeitslosenquote im Vogelsbergkreis im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,5 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Vogelsbergkreis ist somit besser als im Landesdurchschnitt.

32,4 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 18 oder 2,2 Prozent auf insgesamt 809 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Vogelsbergkreis niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Vogelsbergkreis um -6 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 0,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 4,3 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,3 Prozent.
Junge Menschen sind in der Vogelsbergkreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,8 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im September bei 17,3 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Vogelsbergkreis beziehen Bürgergeld, nämlich 1.584 von insgesamt 2.497. Somit erhalten 63,4 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 37 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wie viele Menschen erhalten im Vogelsbergkreis Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September im Vogelsbergkreis 4.926 Menschen Bürgergeld. Davon waren 3.286 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 16 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 102 Menschen höher, ein Plus von 2,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 19 Personen, ein Rückgang von 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 19 Personen und damit 0,6 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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