Arbeitslosigkeit im Kreis Nordfriesland aktuell im November: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.56
- Arbeitslosigkeit im Kreis Nordfriesland steigt
- Trotzdem mehr Arbeitslose als vor einem Jahr
- Weniger Menschen als im Oktober beziehen Bürgergeld
Mehr Arbeitslose im Kreis Nordfriesland. Die Zahl der Menschen ohne Job stieg gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch niedriger als vor einem Jahr.
Die Zahl der Bürgergeldepfänger ging dagegen im Vergleich zum Oktober zurück. Nach den jüngsten Daten beziehen 5,6 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Kreis Nordfriesland Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist mehr als jeder achtzehnte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 4.807 | +12,7 % | +6,3 % | 5,1 % |
Bürgergeldempfänger | 8.766 | -1,1 % | + 0,8 % | 5,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Kreis Nordfriesland?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Kreis Nordfriesland um 540 Personen und damit 12,7 Prozent auf 4.807 zu. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Kreis Nordfriesland im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,7 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Kreis Nordfriesland ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
38 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 20 oder 1,1 Prozent auf insgesamt 1.826 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Nordfriesland auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Kreis Nordfriesland um 285 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,8 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,1 Prozent.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind besonders häufig arbeitslos. Mit 16,1 Prozent lag ihre Arbeitslosenquote mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote für Männer lag bei 5,4 Prozent, für Frauen bei 4,7 Prozent. Auch nach dem Alter lässt sich die Arbeitslosenquote aufschlüsseln, für unter 25-Jährige sowie über 55-Jährige werden gesonderte Arbeitslosenquoten erhoben. Sie lagen bei 4,5 Prozent für die Jüngeren und 5,1 Prozent für die Älteren.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Kreis Nordfriesland beziehen Bürgergeld, nämlich 2.746 von insgesamt 4.807. Somit erhalten 57,1 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 4 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,1 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Kreis Nordfriesland Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Kreis Nordfriesland 8.766 Menschen Bürgergeld. Davon waren 6.022 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem achtzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 82 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 17 Menschen höher, ein Plus von 0,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 66 Personen, ein Rückgang von 1,1 Prozent. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 51 Personen und damit 0,8 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de