Arbeitslosigkeit im Landkreis Main-Spessart aktuell im Oktober: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr
Erstellt von Tilman Weigel
30.10.2024 10.29
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Main-Spessart?
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Main-Spessart ist im Oktober deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 126 Personen und damit 6,7 Prozent auf 1.752. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Arbeitslosenquote im Landkreis Main-Spessart im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 3,7 Prozent.
20,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 10 oder 2,9 Prozent auf insgesamt 360 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Main-Spessart niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Main-Spessart um 210 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,1 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Main-Spessart besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 2,4 Prozent.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 2,9 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 8,2 Prozent. Männer waren im Oktober etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 1.752 Arbeitslosen im Landkreis Main-Spessart beziehen 819 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 46,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 63 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält im Landkreis Main-Spessart Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Oktober im Landkreis Main-Spessart 2.977 Menschen Bürgergeld. 1.939 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 25 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent. Gegenüber dem Oktober vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 48 Menschen höher, ein Plus von 1,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 14 Personen, ein Rückgang von 0,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 14 Personen und damit 0,7 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de