Arbeitslosigkeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald aktuell im November: Arbeitslosigkeit steigt um 2,8 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.56
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald steigt deutlich
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als im November 2023
- Weniger arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist in Bewegung. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Vormonat.
Dagegen ging die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormonat zurück. Damit bezieht aktuell rund jeder elfte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren diese Form der Sozialhilfe. Das sind etwas weniger als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 10.082 | +2,8 % | +2,8 % | 8,8 % |
Bürgergeldempfänger | 18.022 | -0,6 % | - 1,5 % | 8,9 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Vorpommern-Greifswald?
Die Arbeitslosigkeit stieg im November um 270 Personen oder 2,8 Prozent auf 10.082 Menschen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Landkreis Vorpommern-Greifswald im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 7,7 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 16 oder 0,4 Prozent auf 4.007 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Vorpommern-Greifswald auf 39,7 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Vorpommern-Greifswald auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald um 275 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,6 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 8,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 9,8 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 7,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 9,4 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 9,2 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 24,2 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Vorpommern-Greifswald beziehen Bürgergeld, nämlich 6.816 von insgesamt 10.082. Somit erhalten 67,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 24 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,4 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Vorpommern-Greifswald Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 18.022 Menschen Bürgergeld im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 13.036 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem elften Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 101 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 424 Menschen niedriger, ein Minus von 2,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 78 Personen, was einem Rückgang von 0,6 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 196 Personen und damit 1,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de