Arbeitslosigkeit im Schwalm-Eder-Kreis aktuell im November: Arbeitslosigkeit sinkt um 2,2 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.56
- Arbeitslosigkeit im Schwalm-Eder-Kreis fällt deutlich
- Trotzdem mehr Menschen ohne Job als vor einem Jahr
- Nur etwas mehr als jeder zwanzigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Schwalm-Eder-Kreis bewegt sich. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich weniger Arbeitslose als noch im Oktober. Das ist umso erfreulicher, als im November die Arbeitslosenquote gewöhnlich steigt. Im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2023 bleibt dennoch ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ging gegenüber dem Vormont zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Anzahl der Bürgergeld-Empfänger dagegen.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 4.179 | -2,2 % | +0,1 % | 4,2 % |
Bürgergeldempfänger | 8.897 | -0,4 % | + 2,4 % | 5,0 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Schwalm-Eder-Kreis?
Die Zahl der Arbeitslosen sank um 94 Personen und damit 2,2 Prozent auf 4.179. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Schwalm-Eder-Kreis im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,5 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 3 oder 0,2 Prozent auf 1.208 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Schwalm-Eder-Kreis auf 28,9 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Schwalm-Eder-Kreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Schwalm-Eder-Kreis um 3 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 4,2 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,2 Prozent.
Junge Menschen sind in der Schwalm-Eder-Kreis häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 0,7 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Dagegen sind ältere Menschen seltener arbeitslos, 15 bis unter 65-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent. Allerdings werden nach einer 2008 vom damaligen Arbeitsminister Olaf Scholz eingeführten Sonderregelung viele ältere "Hartz IV"-Empfänger ohne Arbeit nicht mehr als arbeitslos gezählt, auch wenn sie keine Arbeit haben und gerne arbeiten würden. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im November bei 15,6 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Schwalm-Eder-Kreis beziehen Bürgergeld, nämlich 2.620 von insgesamt 4.179. Somit erhalten 62,7 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 62 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält im Schwalm-Eder-Kreis Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 8.897 Menschen Bürgergeld im Schwalm-Eder-Kreis. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 5.888 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 41 Menschen, ein Rückgang um 0,5 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 111 Menschen höher, ein Plus von 1,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 26 Personen, ein Rückgang von 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 139 Personen und damit 2,4 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de