Arbeitslosigkeit in Stuttgart aktuell im Oktober: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr
Erstellt von Tilman Weigel
30.10.2024 10.29
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Stuttgart?
Die Arbeitslosigkeit in Stuttgart ist im Oktober zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 269 Personen und damit 1,3 Prozent auf 20.397. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Arbeitslosenquote in Stuttgart im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 4,3 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.
41,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 40 oder 0,5 Prozent auf insgesamt 8.412 Personen.
Arbeitslosigkeit in Stuttgart niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Stuttgart um 2.280 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,2 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Stuttgart besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 5,8 Prozent abweichen.
Männer waren im Oktober etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 5,9 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 5,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,9 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 11,4 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 20.397 Arbeitslosen in Stuttgart beziehen 13.912 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 68,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 180 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Stuttgart Bürgergeld?
Im Oktober bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Stuttgart 41.408 Menschen Bürgergeld. 30.326 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 117 Menschen, ein Rückgang um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 628 Menschen höher, ein Plus von 1,4 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 98 Personen, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Gegenüber dem Oktober des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 98 Personen und damit 0,3 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de